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Vorstellung: Mercedes A-Klasse – Entstrafft

Natürlich wird jedes neue Auto seinem Besitzer im gepflegten Zustand übergeben. In der Mercedes-Sprache hat das Wort aber eine weitere Bedeutung: „Modellpflege“ nennen die Stuttgarter das, was bei anderen „Facelift“ heißt.

Im Klartext: Rund drei Jahre nach Erscheinen wird ein Modell aktualisiert und mit neuester Technik versehen. Äußerlich ändert sich meist nur wenig, damit die bisherigen Käufer nicht plötzlich in einem „alten“ Auto unterwegs sind. Diesmal ist die 2012 vorgestellte A-Klasse an der Reihe. Dabei setzt der jetzt 381 PS starke AMG A 45 4matic eine neue Leistungsbestmarke für Kompaktsportler. Viel wichtiger aber: Bei den normalen Modellen nutzten die Ingenieure die Chance, ein viel beklagtes Manko der aktuellen Serie auszumerzen.

Lockvogel für Jung und Neukunde

Doch der Reihe nach: Der kleinste Mercedes machte den Buchhaltern in der schwäbischen Zentrale bisher viel Freude. Die kompakten Fronttriebler - neben der A-Klasse auch das SUV GLA und die Coupé-Limousine CLA - boomen und tragen dazu bei, dass die Edelmarke jeden Monat Verkaufsrekorde melden kann. Aufgegangen ist vor allem der Plan, die Kundschaft zu verjüngen. „Die Käufer der neuen A-Klasse sind im Schnitt 13 Jahre jünger als vorher“, weiß Produktmanager Claudius Steinhoff zu berichten. Was wiederum bedeutet, dass die Schwelle von 50 Jahren Lebensalter unterschritten wurde. Zudem seien es neue Menschen, die sich erstmals einen Mercedes gönnen: „Zwei von drei Käufern kommen von anderen Marken“.

Dennoch startet jetzt die „gemopfte“ A-Klasse, wie die erwähnte Modellpflege im Daimler-Jargon heißt. Kleine, aber durchaus ins Auge fallende Änderungen am Erscheinungsbild gibt es an Bug und Heck. Vorne wurden wegen der Einführung der LED-Lichttechnik die Form der Scheinwerfer modernisiert und die unteren Lufteinlässe gestreckt. Der Grill trägt jetzt eine Diamantoptik. Die A-Klasse wirkt so einen Hauch breiter als bisher. Bei den dezent veränderten Rückleuchten kommt jetzt ebenfalls LED-Technik zum Einsatz. Und am Hinterteil bewirkt eine Blende für die Endrohre, dass man dem kleinsten Mercedes nicht mehr so leicht „unter den Rock“ schauen kann.

War manchem zu sportlich

Unsichtbar dagegen die wohl wichtigste Neuerung des Mercedes-Mini, mit der auf Klagen mancher Kunden reagiert wird. Hinter vorgehaltener Hand räumen Daimler-Ingenieure inzwischen ein, dass das Serienfahrwerk wohl allzu zu sportlich geraten war. Denn die meisten Kunden sind nun mal in ganz normaler Gangart unterwegs, nutzen ihren Mercedes eher selten zum Twisten um enge Landstraßen-Biegungen. Die straffe Härte der A-Klasse irritierte wohl die Mehrheit ihrer Fahrer. „Jetzt kann jeder per Knopfdruck entscheiden, wie er unterwegs sein will“, erklärt Jörg Bremkamp, der mit der Entwicklung von Federung und Dämpfung befasst ist.

„Dynamic Select“ nennt Mercedes das jetzt eingeführte System, das das Fahrverhalten der A-Klasse in Bruchteilen von Sekunden verändert. Je nach Laune des Fahrers benimmt sich der Mercedes wohlig komfortabel, dynamisch straff oder besonders spritsparend. Wenn dann noch die elektronische Dämpferverstellung mit an Bord ist, kann die A-Klasse vielfach angepasst werden. Entwickelt wurde das neue Fahrwerk auch mit Hilfe des eigenen Fahrsimulators, in dem Testfahrten auf verschiedenen Strecken ohne echtes Auto nachempfunden werden können. Der erste Eindruck vom neuen Fahrverhalten, den Mercedes auf eben diesem Simulator ermöglichte, konnte schon mal überzeugen und macht neugierig auf die Fahrt in der richtigen A-Klasse.

Ausgebaute Vernetzung

Auch im Innenraum gibt es Änderungen: Die Kombiinstrumente informieren jetzt aus chromumrandeten Höhlen in Tubenoptik, der tabletartige Zentral-Monitor wuchs auf 20,3 Zentimeter (8 Zoll) und eine Ambientebeleuchtung bietet jetzt die Wahl unter zwölf Farben und fünf Dimmstufen. In der Preisliste locken neue Lederfarben oder ein Sitzdesign mit roten oder grünen Akzenten. Alles wirkt noch einmal wertiger und bietet dem künftigen A-Klasse-Eigner fast schon Oberklassen-Anmutung. Neu auch die Vernetzung mit verschiedenen Smartphone-Modellen. In der iPhone-Version können dank „Apple-Car-Play“ verschiedene Inhalte des Handys auf den Auto-Monitor übernommen werden. Dann versteht die Spracherkennung „Siri“ Navigationsziele, SMS-Texte oder auch Anrufbefehle.

Neues unter der Haube

Das Schmuckstück unter dem Buchstaben „A“ bleibt natürlich der Allradler aus der Sportabteilung von AMG. Der auch äußerlich erkennbare Ballermann mit dem langen Namen Mercedes AMG A 45 4matic ist mit seinem Zweiliter-Turbo und 381 PS der derzeit Stärkste seiner Klasse und dieser Motorgröße. Erst der 2017 erscheinende Volvo S 60 mit 450 PS wird ihn dann wieder die Krone rauben. Wenn bis dahin nicht auch AMG weiter an der PS-Schraube drehen wird. Der Preis (derzeit 50.160 Euro) soll nur dezent „angepasst“ werden. Ähnliches gilt für die anderen Modelle. Auf die Straße kommt die A-Klasse Ende September.

Die Neuheiten unter der Motorhaube: Der künftige A 160 mit 102 PS markiert jetzt den Einstieg in die A-Klasse, wird sich preislich wohl um die 20.000 Euro bewegen. Sparmeister mit Stern ist der A 180d (109 PS), der mit 3,5 Litern Normverbrauch auf 100 Kilometer auskommen soll. Stärker wurden der A 220d (177 PS), der um sieben PS zulegte. Die vertraute Bezeichnung „CDI“ hat übrigens ausgedient, bei den Dieselmodellen reicht jetzt ein kleines „d“ als Kennzeichnung. Auch beim sportlichen Benziner A 250 änderte sich die Kraftentfaltung um ebenfalls 7 PS: Er schickt jetzt 218 PS an die Vorderräder oder bei der Allradversion 4matic an beide Achsen. (as/sp-x)

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