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Vorstellung: BMW X6 – Vom Gespött zum Superstar

Die Schelte, die BMW anfangs von der Presse für den X6 kassierte, war groß. Noch größer aber war der Erfolg, den das eigenwillige SUV-Coupé einfuhr: Fast 250.000 Käufer entschieden sich in den vergangenen sechs Jahren für den X6.

Große Fußstapfen also, für die zweite Generation, die jetzt vorgestellt wurde und mit der BMW die Kritiker endgültig zum Schweigen bringen will. Mittlerweile, so scheint es, hat man sich an die etwas krude Optik des SUV-Coupés gewohnt, und haben sich in der Zwischenzeit auch schon Nachahmer gefunden. Der eine stammt aus dem eigenen Hause und heißt Mini Paceman, der andere wird bald aus Stuttgart kommen, wie eine recht seriennahe Mercedes-Studie verraten hat. Der allerdings werden die Münchner mit der zweiten Generation des X6 zuvorkommen, die sich auf dem Autosalon in Paris zum ersten Mal der Öffentlichkeit zeigen wird.

Analog zum X5

Schon jetzt, vier Monate zuvor, hat BMW erste Fotos des Nachfolgers veröffentlicht - und die sind wenig überraschend. Wer den Schritt vom zweiten  zum dritten X5 vor Augen hat, kann in etwa auch vermuten, wie der neue X6 aussieht. Ein bisschen aufgeblasener, mit noch größerem Kühlergrill, X5-ähnlichen Scheinwerfern, markanten Kanten in der Front und in der Seitenansicht, sowie neuen Rückleuchten, die die Breite des Fahrzeugs betonen.

Ansonsten hat sich der X6 seine Keilform bewahrt und wirkt mit dem hohen Heck, dem flach abfallenden Dach und der sich nach hinten stark verjüngenden Fenstergrafik sowie den muskulösen Schultern, als wäre er allzeit zum Sprung bereit. Und: Obwohl er inzwischen noch ein wenig wuchtiger wirkt, scheint er doch gefälliger als die erste Generation zu sein - das aber könnte auch an dem Gewöhnungseffekt liegen.

Keine Angstgriffe

Was für das Äußere gilt, lässt sich auch über den Innenraum sagen: Wer den X5 kennt, wird keinen Wow-Moment erleben. Hinter einem sportlichen Dreispeichen-Lenkrad befinden sich klassische Rundinstrumente, auf der Mittelkonsole thront der breite Bildschirm für das Multimediasystem. Bedient wird dieses wie gehabt über den Dreh-Drück-Knubbel rechts vom Schalthebel. Der Mitteltunnel selbst wird wie beim Vorgänger von kleinen Polstern flankiert, an denen sich die Passagiere bei flotter Kurvenfahrt mit dem Knie abstützen können - denn einen “Angstgriff” über den Türen gibt es nachwievor im X6 nicht.

Gegenüber dem Vorgänger hat BMW vieles, was den X6 schicker  macht, nun in die Serienausstattung gepackt. So verlässt kein Fahrzeug das Werk im US-amerikanischen Spartanburg ohne Bi-Xenon-Licht, 19-Zoll-Aluräder, elektrisch betriebener Heckklappe, Achtgang-Automatik inklusive Schaltwippen, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Lederausstattung und automatisch abblendendem Innenspiegel. Ebenfalls Standard ist eine dreigeteilt umklappbare Rückbank, die es ermöglicht, das Stauvolumen von 580 auf 1.525 Liter zu vergrößern - das sind 75 Liter mehr als bisher.

Sparsamere Motoren

Ausstattung und Gepäckraum haben also zugelegt, der Verbrauch dagegen soll deutlich gesunken sein - bis zu 22 Prozent weniger, verspricht BMW. Trinkfreudigste der drei zum Marktstart im Dezember 2015 verfügbaren Motorisierungen ist der gleichzeitig einzige Benziner, ein 4,4 Liter großer V8 mit TwinPower-Turbo, der unter dem Namen xDrive50i firmiert. Seinen 450 PS (43 PS mehr als im Vorgänger) und 650 Newtonmetern (plus 50) stehen 9,7 Liter Durchschnittsverbrauch gegenüber - das reicht aber sicher nicht, wenn man überprüfen will, ob das SUV wirklich in 4,8 Sekunden auf Tempo 100 kommt.

Sparmeister ist der xDrive30d, ein immer hin 258 PS starker Drei-Liter-Diesel, mit sechs in Reihe angeordneten Zylindern, denen 560 Newtonmeter Drehmoment entweichen. Er soll trotz ordentlicher Fahrleistungen (6,7 Sekunden) nur 6,0 Liter verbrauchen. 0,6 Liter mehr gönnt sich, zumindest auf dem Prüfstand, die dreifach aufgeladene Variante des gleichen Motors, die unter dem Namen M50d satte 381 PS und bärenstarke 740 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung stellt, die den Koloss in nur 5,2 Sekunden auf Landstraßentempo bringen.

Allrad, Acht-Gang-Automatik und Euro-6

Sämtliche Motoren geben ihre Kraft serienmäßig an alle vier Räder ab und sind an eine Achtgang-Automatik gekoppelt, die - wenn das Navigationssystem Professional verbaut ist, den Straßenverlauf kennt und entsprechend vor Kurven zum Beispiel gar nicht erst hoch schaltet. Über den Fahrerlebnisschalter kann die Automatik sowohl auf eine sportliche Gangart getrimmt, oder über den Eco-Pro-Modus besonders sparsam eingestellt werden; dann beherrscht der BMW auch das Segeln; bei Geschwindigkeiten zwischen 50 und 160 km/h wird der Antriebsstrang abgekoppelt, wenn der Fahrer vom Gas geht, und der Wagen rollt sachte dahin. Außerdem gehen alle X6 an der Ampel aus und die Motoren erfüllen die Euro-6-Norm; bei den Dieseln gelingt das durch Zugabe von AdBlue.

Wer bei den zunächst verfügbaren drei Motoren nicht fündig wird, muss bis zum Frühjahr 2015 warten, dann kommen noch der xDrive40d, ein 313 PS starker Diesel, sowie der xDrive35i; der 306 PS starke Sechszylinder ergänzt die Benzinerpalette nach unten. Schon jetzt dagegen haben Käufer, trotz der verbesserten Serienausstattung, eine reichhaltige Options-Auswahl; angefangen von Fahrwerksoptionen (Wankstabilisierung, dynamische Dämpferkontrolle, M-Fahrwerk) über LED-Scheinwerfer, High-End-Soundsystem, Head-up-Display, Autobahn-Stauassistent bis hin zum Online-Zugang.

Nicht günstig

Das alles summiert sich, wenn man auf dem Bestellzettel eifrig Kreuzchen macht, gut und gern zu einem Aufschlag von 20.000 Euro auf den Basispreis, und der ist auch in der zweiten Auflage nicht gerade niedrig; sie liegen rund 3.000 Euro über denen des aktuellen X6. So fängt der X6 xDrive30d bei 65.650 Euro an; der X6 xDrive50i kostet 82.500 Euro, und der M50d gar 87.300 Euro. Dem Verkaufserfolg, zumal in Asien und den USA, aber dürfte das nicht abträglich sein.

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