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Vorstellung: BMW X4 – Cashcow für Übersee

Außenspiegel, Türgriffe und die Schürzen - daran haben die Designer noch gearbeitet.

Ansonsten sieht die Serienversion des BMW X4 aus, wie das Concept-Car, das der Hersteller im April 2013 auf der Auto Show in Shanghai enthüllt. Seine Premiere feiert das vierte X der Münchner ziemlich genau ein Jahr später, auf dem New Yorker Autosalon (18. bis 27. April 2014). Mit dem X6 sorgte BMW weiland für großes Aufsehen und schied die Geister: Die Einen liebten ihn, die Anderen hätten ihn am liebsten zum Teufel gejagt. Inzwischen sind sechs Jahre ins Land gezogen - das Dickschiff, das so aussieht, als könne es einen Atomkrieg überstehen, steht kurz vor seiner Ablösung – und die Gemüter haben sich beruhigt; man hat sich an die etwas krude Optik gewöhnt. Deswegen dürfte der Aufschrei, wenn der X4 in wenigen Wochen in New York die Hüllen fallen lässt, auch deutlich leiser ausfallen.

Eine Nummer kleiner

Optisch eifert er seinem großen Bruder nach, nur alles eine Nummer kleiner. Als Basis dient ihm kein X5, sondern der X3, von dem er sich Cockpit und Front (mit etwas größeren Lufteinlässen) geliehen hat. Allerdings geht die A-Säule direkt in einen kuppelartigen Schwung über und fällt ab der Fahrzeugmitte flach nach hinten ab, um in einem kurzen Bürzel mit ausgeprägter Spoilerkante zu enden. Darunter sollen immerhin 500 Liter Gepäck Platz finden, wie kommod es sich aber auf der Dreier-Rückbank des 4,67 Meter langen X4 sitzt, muss sich erst noch zeigen. Im Zweifelsfall lässt sich das Fauteuil aber dreigeteilt umklappen und der Fond hervorragend als bis zu 1.400 Liter großer Stauraum nutzen.

Dass BMW das sportliche Hinterteil nicht zum Nulltarif hergibt, ist klar. Gegenüber einem vergleichbar motorisierten X3 kostet der 4er schlanke 4.500 Euro mehr, die sich aber bei genauer Betrachtung relativieren. Denn Xenonlicht, Parksensoren, Soundsystem, 18-Zoll-Räder und die elektrisch betätigte Heckklappe sind beim X4 Serie und schlagen beim X3 mit über 3.500 Euro extra zu Buche. Mangels kleiner, heckgetriebener Einstiegsvarianten – alle X4 verfügen über Allradantrieb mit stufenloser Kraftverteilung an der Hinterachse - ist es derzeit aber trotzdem deutlich teurer, sich für das SUV-Coupé zu entscheiden.

Drei Diesel, drei Benziner

Denn während man einen X3 sDrive18d für 37.200 Euro haben kann, beginnt der Einstieg in den ab Sommer 2014 erhältlichen flotten Vierer erst bei 45.600 Euro. Dafür gibt es den xDrive 20d mit 190 PS (5,2 Liter Verbrauch), der übrigens als einziger mit Sechsgang-Handschaltung kommt; alle anderen Motoren sind serienmäßig an eine Achtgang-Automatik gekoppelt. Über dem Zweiliter-Vierzylinder rangieren zwei Reihensechszylinder-Diesel mit drei Liter Hubraum, wahlweise als 30d (258 PS) oder 35d (313) PS, die beide rund sechs Liter schlucken sollen. Die Preise liegen bei 55.100 beziehungsweise 60.100 Euro.

Auf der Benzinerseite gibt es ebenfalls drei Motoren zur Auswahl, hier allerdings zwei Leistungsvarianten des Vierzylinders mit zwei Litern, und ein Dreiliter-R6. Der schwächste Otto stellt immerhin 184 PS bereit (20i, 46.100 Euro), die leistungsgesteigerte Version 28i kommt auf 245 PS (51.700 Euro) und das Topmodell ist der xDrive35i mit 306 PS. Der kostet dann aber bereits 60.100 Euro. Wie die Diesel arbeiten auch alle Benziner mit Turbotechnik, den Verbrauch beziffert BMW mit 7,2 bis 8,3 Litern.

M-Version ist fraglich

Wer noch mehr Geld ausgeben will, kann die gehobene Serienausstattung des X4 noch um zahlreiche Spielereien erweitern. Neben Fahrassistenten stehen die vom X3 bekannten Entertainment- und Komfort-Extras zur Wahl (unter anderem das Head-up-Display und Onlinezugang), und wer es noch sportlicher mag, kann das M-Paket ordern.

Ob es eine „richtige“ M-Version gibt, dazu äußert sich BMW derzeit noch nicht, eine M-Performance-Variante mit rund 350 PS dürfte aber nicht allzu lange auf sich warten lassen. Schließlich geht BMW davon aus, dass die Kunden – wie beim X6 – eher zu den stärkeren Motoren greifen und den X4 gerne mit Ausstattung vollstopfen. Unter 60.000 Euro werden also wohl nur die wenigsten Fahrzeuge das Werk in Spartanburg/USA verlassen.   BMW wurde für den X6 gescholten und hat mit wunderbaren Absatzzahlen die Kritiker eines Besseren belehrt. An diesen Erfolg soll der X4 nun anknüpfen – ein Experiment, das aufgehen dürfte. Vor allem in den USA und in China sieht BMW großes Potential für das SUV-Coupé.

Für die Marke könnte sich der X4 also zu einer ähnlichen Gelddruckmaschine entwickeln wie der X6; aufgrund der X3-Gleichteile-Strategie dürfte die Entwicklung nicht exorbitant teuer gewesen sein und der Mehrpreis fließt mehr oder weniger direkt in die Taschen von BMW.

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