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Vorstellung: BMW X1 xDrive28i (Turbo) – Turbolent ins neue Jahr

Lange wehrte das Dasein des X1 xDrive28i mit dem 3,0-Liter-Benziner nicht. Denn bereits ab März 2011 ist der erst im November 2009 gestartete Reihen-Sechs-Zylinder passé – zumindest im X1 und zuerst in seiner stärksten Ausbaustufe.

Dann kommt unter gleichem Namen ein kleiner Vier-Zylinder-Turbo-Benziner zum Einsatz, der zwar etwas weniger leistet, ansonsten aber alles besser können soll als der sonore Hubraummotor
Der neue Otto-Motor läutet eine komplett neue Zeitrechnung bei BMW ein. Bislang sind die hubraumschwachen Benziner bis 2,0 Liter nicht gerade als Temperamentsbolzen bekannt. Sie machen ihre Sache gut, sind recht sparsam aber irgendwie nicht markengerecht. Zu wenig Druck wird ihnen immer wieder bescheinigt.

Viel Druck

Das ändert sich fortan kolossal, denn BMW bringt die neuen Benzinmotoren mit kleinem Hubraum und Turbo-Aufladung – wie die Konkurrenz schon lange. BMW setzt aber noch was drauf. Twin-Scroll-Turbo, Valvetronic, Doppel-Vanos und High Precision Injection lautet die Zauberformel. Dabei handelt es sich um eine spezielle Bauart des Motors mit Mono-Turbo, verstellbarer Nockenwellensteuerung und Hochdruckeinspritzung. All das soll zur Kraftentfaltung eines Bi-Turbo und der Spontaneität eines Saugmotors beitragen und den Verbrauch eines leistungsschwachen Benziners ergeben.

Den Anfang bei den Vier-Zylindern macht nun ein Zwei-Liter-Motor mit 245 PS. Dank Zwangsbeatmung bringt er es auf 350 Newtonmeter Drehmoment. Damit liegt die Leistung zwar 13 PS unter dem Wert des noch aktuellen X1 xDrive28i, der aus seinen sechs Töpfen 258 PS holt, das Drehmoment des neuen Turbo-Aggregat übertrifft den Wert des großen Saugers jedoch um 70 Newtonmeter.

Aufgrund des verschärften Antritts aus niedrigen Drehzahlen – das Drehmomentplateau fängt bereits bei extrem niedrigen 1.250 Touren an – liegen die Beschleunigungswerte deutlich unter denen des Saugmotors. Den immer wieder herangezogenen 0–100-Sprint erledigt der X1-Turbobenziner in 6,1 Sekunden und damit 0,7 Sekunden schneller als sein Vorgänger. Optional gibt es den 28i ab März auch mit der neuen Acht-Gang-Automatik, die den Sprint in 6,5 Sekunden und damit noch immer drei Zehntel schneller abhandelt als der alte R6 mit seiner betagten Sechs-Gang-Automatik.

Wenig Durst

Aber nicht nur die Fahrleistungen verbessern sich. Beim Thema Verbrauch werden ganz neue Welten erschlossen. 1,5 Liter Kraftstoffreduzierung konnten bei den Prüfstandsmessungen realisiert werden. Der Vier-Zylinder gönnt sich nunmehr 7,9 Liter, egal ob als Handschalter oder Automatik – eine Stopp-Start-Funktion gibt es immer. Als nächstes wird wohl der X1 xDrive25i mit 218 PS in Rente geschickt, denn der ebenfalls drei Liter große Sechsender gönnt sich auch über neun Liter pro 100 Kilometer.

Die Sechs-Zylinder-Ära bei BMW neigt sich also aufgrund des CO2-Senkungs-Drucks dem Ende entgegen. Zumindest in Fahrzeugklassen, in denen solche Motoren bereits heute Seltenheitswert haben – leider. Der kommende 1er BMW wird ebenfalls keinen Sechs-Zylinder mehr bekommen und beim neuen 3er wird sich das Luxustriebwerk wohl auf die Topmotorisierung beschränken.

Das Klangerlebnis ist unbezahlbar

Sieht man sich die Daten nüchtern an, gibt es tatsächlich nur Vorteile für zukünftige Kunden eines potenten BMW-Benziners, zumal der Kaufpreis des X1 xDrive von 42.400 auf 40.000 Euro sinken wird. Emotional betrachtet dürfte jedoch einiges verloren gehen, denn den fast unbeschreiblich schönen Klang des Reihensechsers kann der neue Spar-Turbo sicherlich niemals bieten. Und wer in diesem Segment einen Benziner kauft, ist nicht primär aufs Sparen aus. (mb)

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