Das trifft für das neuste Modell der britischen Traditionsmarke erst recht zu und nicht nur, weil es zwei Sitze weniger hat: Mit dem auf 300 Exemplare limitierten Continental GT3-R haben die Ingenieure einen Gran Tourer für den ambitionierten Selbstfahrer geschaffen, Vorlage sollte der Rennwagen Continental GT3 sein. Der 4,0-Liter-V8 mit Doppelturboaufladung kommt im GT3-R auf 580 PS und hat damit noch einmal rund 50 Pferdestärken mehr als der Continental GT V8 S und nur etwa 20 weniger als die Rennstrecken-Version. Dank einer Gewichtsersparnis von 100 Kilogramm sowie kürzerer Getriebeübersetzung erreicht der Brite die Marke von 100 km/h aus dem Stand in 3,8 Sekunden – so schnell wie noch kein anderer Bentley. Dafür ist der Brit-Bolide bei der Höchstgeschwindigkeit nicht vorne. Sie liegt nach Bentley-Angaben bei 273 km/h. Normale Continental-GT-Varianten laufen mehr als 300 km/h schnell.
Für schnelle Kurven optimiert
Im GT3-R kommt weiterhin der bekannte Allradantrieb zum Einsatz, erstmals bietet das System aber eine variable Antriebskraftverteilung. Aufgrund der gezielten Drehmomentverteilung an den beiden Hinterrädern soll das 2,2-Tonnen-Schiff nun besonders dynamisch sein und auch angesichts von Modifikationen an ESP und Fahrwerk besonders gut in der Kurve liegen. Bei der Luftfederung und den Dämpfern hat Bentley die sportlich orientierte Abstimmung aus dem Continental V8 S übernommen.
Äußerlich zu erkennen gibt sich der straßenzugelassene Renner mit neuem Splitter in der Front, zwei Luftauslässen auf der Motorhaube und Karbon-Heckflügel. Um die große Gewichtersparnis zu erreichen, der GT3-R nur noch zwei Plätze statt vier Sitzplätze, wobei Pilot und Copilot in Sportsitzen Platz nehmen und von dort auf Karbon, Alcantara und Leder blicken. Der Continental GT3-R ist ab sofort bestellbar, Preise nannte Bentley noch nicht. Der Continental GT V8 S ist ab rund 185.000 Euro zu haben und dürfte der GT3-R noch ein ordentliches Sümmchen teurer sein. (mh/sp-x)
