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Der Peugeot RCZ unterstreicht Vorurteile, festigt Stereotypen, und Klischees. Zum Beispiel diese: Die Franzosen wissen, worauf es ankommt, bei den Frauen. Emotion ist wichtiger als Perfektion. Schönheit ist ein Wert an sich. Alles nach dem Motto: Savoir vivre.
Die besten französischen Gerichte sind bei aller Schlichtheit raffiniert. Bouillabaisse zum Beispiel ist eigentlich nur eine Fischsuppe, doch in der Zubereitung überfordert sie den gemeinen Hobbykoch. Die Franzosen jedoch, vor allem in der Gegend um Marseille, kochen gerne ihre eigenen Süppchen und so gibt es wahrscheinlich so viele Bouillabaisse-Rezepte wie Köche. Um hier schnell den Bogen zum Auto zu kriegen: Man könnte als Autohersteller auch einfach ein schnelles Sportcoupé bauen. Oder eines, das einen umhaut.
Nicht notwendig
Der Peugeot RCZ ist sicher so notwendig wie das 23ste Rezept einer Bouillabaisse, doch ist das nicht der Punkt. Der Punkt ist vielmehr, dass man nach all den TTs, Zs und Caymans sich eigentlich nicht um ein französisches Sportcoupé mit 200 PS kümmern müsste – wenn es nicht so aussähe, wie der RCZ.
Die ausladenden Formen, gar schwülstigen Rundungen sind so ausufernd, dass man sich immer wieder kneifen muss. Nein, kein Showcar, das ist echt. Und dabei noch überraschend praktisch: große Heckklappe mit ausreichend Gepäckraum für den Urlaub zu zweit. Sitzplätze hinten für Taschen und Kleinkram unterwegs, oder den Freund, der nach der Party nicht mehr fahren kann. Ordentliche Sitze, die auch auf Langstrecken bequem sind. Ein schön gemachtes Cockpit, das man sicher nicht von einem Franzosen erwartet.
Innen Peugeot
Cruise-Control am Lenkstockhebel, kleine, glitzernde Schalter und Knöpfe für Radio und Navi - die Bedienung fällt leicht, wenn man sich daran gewöhnt hat - mit Ausnahme der chromumrandeten Knöpfe, die einfach zu wenig haptisches Feedback geben. Der Sound der Anlage ist ordentlich, die zentrale Analoguhr weithin unterschätzt. Und dabei sind das alles Nebensächlichkeiten.
Sogar das Fahren selbst steht bei diesem Wagen nicht im Vordergrund, obwohl er das ganz fein und bei Bedarf außerordentlich schnell erledigt: Das Fahrwerk ist nicht zu straff aber die großen (und sehr schönen) Räder nehmen noch etwas Restkomfort. Man hat einen sehr guten Fahrbahnkontakt, doch erlaubt sich der RCZ dabei eine gewisse Lässigkeit, so dass man zwar nicht auf dem feinsten Zirkelstrich um die Ecken wischt, aber dennoch schnell und präzise genug. Auch der Motor ist kräftig, geht richtig zur Sache, ohne sich zu sehr durch Soundengineering in den Vordergrund zu spielen. Er tut einfach das, was er soll: beschleunigen. Auch die Bremsen machen einfach ihren Job.
Pure Lust
Nach all dem Gesagten ist der RCZ die Langeweile pur - und dennoch ist er genau das nicht. Denn als Fahrer eines RCZ besinnt man sich auf Wichtigeres.
Zum Beispiel auf die Frau auf dem Beifahrersitz und ihre Beine. Oder auf den Kotflügel rechts vorne, entweder beim Einparken, oder einfach so. Oder den Schulterblick durch die zweifach gewölbte Heckscheibe (Bruce Wyne verdrückt eine Träne). Oder auf den effektvollsten Radeinschlag beim Parken. Oder auf die Reflexionen der Strandpalmen nach erfolgreichem Parken. All die Dinge, die beim ordinären Autofahren zur Pflicht gehören oder in Vergessenheit geraten sind, sie werden mit dem RCZ zum eigentlichen Sinn.
Fazit
Der RCZ ist eine Wucht. Er hat ein selbstbewussteres Design als ein Porsche Cayman oder Audi TT und vom Start weg sogar mehr Charisma als ein Nissan Z. Sogar im Dunkeln geparkt sieht er klasse aus – von welchem Auto kann man das schon sagen? Beim RCZ geht das so weit, dass man manchmal lieber zu Fuß geht, damit man zweimal am Auto vorbeigehen kann…
Der Vollständigkeit halber hier noch ein paar technische Daten: 1,6-Liter-Turbo mit 200 PS, zweistufig ausfahrbarer Heckspoiler, 0-100 km/h in 7,5 Sekunden, Normverbrauch 6,9 Liter (die man tatsächlich fast schafft).
Aber bevor Sie das jetzt gleich wieder mit einem TT oder Z oder sonstwas vergleichen: Schauen Sie sich einen Peugeot RCZ mal an. Bleiben Sie mal stehen und lassen Ihre Augen ein paar Augenblicke länger verweilen als nötig.
Einfach so.
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