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Study: BMW Vision ConnectedDrive – Und fahren kann es auch?

Die Genfer BMW-Studie Vision ConnectedDrive ginge problemlos als Ausblick auf einen neuen Sportwagen durch.

Doch der schicke Roadster kann mehr, als man ihm auf den ersten Blick ansieht: Er vereint bestehende und zukünftige Technologien intelligenter Vernetzung von Fahrer, Fahrzeug und Umgebung in sich. Die Studie kennt nicht nur den Musikgeschmack ihrer Passagiere, sondern hat auch Ausgehtipps parat und unterhält sich gleichzeitig mit anderen Autos...
Die Vernetzung des Automobils mit der Außenwelt und der Fahrzeugsysteme untereinander ist bei weitem keine Zukunftsmusik mehr und die Wurzeln reichen sogar weit in die Vergangenheit zurück.   Bereits seit Beginn der Siebziger Jahre wird daran geforscht, gebastelt und erprobt; erste Erfolge waren zum Beispiel das ABS oder später etwa die Parksensoren – beide machen nichts anderes, als Auto und Außenwelt miteinander zu vernetzen.

Was alles möglich ist

Mit der Studie Vision ConnectedDrive treibt BMW die Vernetzung jetzt auf die Spitze und demonstriert auf dem Genfer Auto Salon, was bereits möglich ist und was noch kommen wird. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch; das Fahrzeug wurde um die Bedürfnisse – oder das, was BMW dafür hält – von Fahrer und Beifahrer herum konzipiert – und das dazu noch äußerst ansehnlich.

Die lange Motorhaube, der üppige Radstand und die weit hinten sitzenden Passagiere zeugen wie auch die äußerst flache Windschutzscheibe von ausgeprägter Sportlichkeit. Hinzu kommen voluminöse 20-Zoll-Räder und ein außergewöhnliches Türkonzept, das ein wenig an den Z1 erinnert. Statt nach unten versenkbarer Türen hat der Vision ConnectedDrive allerdings zwei Türelement, von denen das äußere sich beim Öffnen nach vorne und das innere nach hinten verschiebt und so den Zugang frei gibt. Das Fahren mit offener Tür ist  – wie beim Z1 – freilich möglich.

Drei Szenarien

Wie sich BMW die Vernetzung in Zukunft vorstellt, erläutern die Münchner anhand dreier Szenarien (siehe Kasten); dabei greifen sie die drei Kernbereiche Komfort, Infotainment und Sicherheit auf. Das Komfort-Szenario stellt Möglichkeiten zur vereinfachten Parkplatzsuche, das automatische Einparken aber auch die Spracheingabe für Emails und SMS in den Mittelpunkt. Der Bereich Infotainment dreht sich um standortbezogene Dienste und Infos über die Umgebung des Fahrzeugs. Um die Sicherheit geht es schließlich im letzten Szenario, insbesondere um die Car2Car-Kommunikation, also die Verständigung der Fahrzeuge untereinander, und selbsttätige Aktionen des Autos.

Ein zentraler Punkt bei der ConnectedDrive-Entwicklung ist das sogenannte Interfacedesign – irgendwie muss der Wagen schließlich mit dem Fahrer kommunizieren. Fortschrittlich ist hierbei etwa das dreidimensionale Head-Up-Display, das Infos zielgerichtet in die Windschutzschiebe projiziert. Zum Beispiel „legt“ das Navigationssystem seine Pfeilhinweise auf die Spur, auf die der Fahrer wechseln soll. Aber auch das frei programmierbare Kombiinstrument, das Passenger Information Display für den Beifahrer oder aber die Sprachausgabe und -eingabe gehöre zu diesen Schnittstellen.

  • Komfort
  • Infotainment
  • Sicherheit

Im ersten Funktionsszenario des BMW Vision ConnectedDrive sind Sie alleine im Auto. Nachdem Sie eingestiegen sind, verbindet sich Ihr Smartphone automatisch mit dem Fahrzeug, die fahrzeugspezifischen Apps aktivieren sich und sind über das Hauptmenü des Fahrzeugs im frei programmierbaren Kombiinstrument zugänglich. Sofort synchronisiert sich das Auto mit Ihrem Terminkalender und weiß so, dass Sie gleich mit einem Kollegen zum Mittagessen in der Stadt verabredet sind. Es übernimmt die hinterlegte Adresse des Restaurants in die Zielführung und sucht eine geeignete Route, um das Ziel pünktlich zu erreichen. Dabei bezieht es aktuelle Verkehrsdaten in die Routenberechnung mit ein, ebenso eventuell voreingestellte Präferenzen wie besonders schnell oder besonders effizient das Ziel zu erreichen. Außerdem berücksichtigt es Parkmöglichkeiten sowie Mobilitätsalternativen über öffentliche Verkehrsmittel.

Auf dem Weg ins Restaurant erhalten sie eine SMS von Ihrem Kollegen. Das Head-Up Display informiert sie über den Eingang der SMS, die Nachricht selbst können Sie im Kombi nachlesen oder sich einfach per Text-to-Speech- Funktion vorlesen lassen. Ihr Kollege schreibt, dass er bereits an dem vereinbarten Treffpunkt ist, es dort jedoch viel zu voll ist. Er fragt Sie nach einer Alternative. Daraufhin aktivieren Sie den Auskunftsdienst von BMW Assist.

Ihr persönlicher Ansprechpartner im BMW ConnectedDrive Call Center sucht Ihnen eine gleichwertige Option in der Nähe und tätigt, nach Ihrer Bestätigung des Vorschlags, eine Reservierung für Sie. Dieser Concierge Service sendet Ihnen auch die neuen Adressdaten an Ihr Navigationsgerät, Sie bestätigen das neue Ziel in der Routenplanung und die Zielführung beginnt. Danach aktivieren Sie die SMS Funktion des Fahrzeugs und formulieren über Speech-to-Text eine SMS an Ihren Kollegen mit der Adresse des neuen Restaurants.

Das als Alternative gewählte Restaurant liegt im 25. Stock eines Hochhauses mit integriertem Parkhaus. Dort angekommen schlägt Ihnen das Fahrzeug die nächstgelegene freie Parkmöglichkeit vor und hebt diese über das Head-Up Display in Augmented Reality hervor. Bevor Sie aussteigen und Ihr Smartphone die Verbindung trennt, überträgt das Fahrzeug die letzten Meter der Wegbeschreibung durch das Gebäude zum Restaurant als MicroMap auf Ihr Handy, das den Rest der Zielführung übernimmt. Nachdem Sie bequem ausgestiegen sind, parkt das Auto selbstständig ein.

Ausgangspunkt dieses Szenarios sind Sie als Beifahrer. Auf der Fahrt durch eine Ihnen unbekannte Stadt aktivieren Sie den Emotional Browser über die berührungsempfindliche Fläche der Instrumententafel. Das Passenger Information Display in der Instrumententafel erwacht zum Leben. Sofort erhalten Sie magazinartig eingeblendete Informationen zu Point of Interests wie Cafés, Museen oder Sehenswürdigkeiten, die sich in Ihrer Umgebung befinden. Über den Emotional Browser haben Sie die Möglichkeit, die Informationen einfach nach bestimmten Gesichtspunkten zu filtern und die Anzeigefläche dadurch noch besser zu strukturieren.

Gerade in dem Moment fahren Sie an einem Café vorbei, das bekannt für seine gute Musik ist. Der Emotional Browser zeigt an, dass eine Playlist mit ausgewählten, im Cafeì gespielten Titeln als Audio-Stream zur Verfügung steht. Sie lassen sich die Titel anzeigen und wu¨rden die Musik gerne hören. Dazu schicken Sie dem Fahrer die Playlist über eine einfache Geste ins Kombiinstrument, wo sie während dem nächsten Ampelstopp angezeigt wird. Auch ihm sagt die Playlist zu und so besta¨tigt er die Wiedergabe der Playlist über das Multifunktionslenkrad oder den iDrive-Controller. Das Streaming und die Wiedergabe beginnen. Zeitgleich wandert das Cover der Playlist in die Menu¨leiste unter den Punkt Entertainment/Multimedia und wird dort während der Wiedergabe angezeigt.

Mit der guten Musik im Hintergrund möchten Sie nun mehr zu den Gebäuden um Sie herum erfahren und aktivieren den Filter „Architektur“. Der Browser blendet Ihnen jetzt nur noch relevante Informationen zu den architektonischen Highlights in der näheren und weiteren Umgebung ein. Während Sie in Ihrem Display ausführliche Informationen erhalten, markieren im Head-Up Display dezente Punkte auf den jeweiligen Gebäuden die architektonischen Sehenswürdigkeiten für den Fahrer.

Ein Gebäude interessiert Sie näher und Sie lassen sich ausführlichere Informationen anzeigen. Es ist ein Museum, dessen aktuelle Ausstellung Sie anspricht. Per Geste leiten Sie dem Fahrer gezielt nähere Informationen dazu ins Kombi weiter und schlagen das Museum als neues Ziel vor. Der Fahrer kann sich kurz genauer informieren oder die Adresse gleich als neues Ziel in die Zielführung übernehmen. Nach Bestätigung des neuen Ziels informiert das Fahrzeug den Fahrer über die Entfernung zum Objekt, die Dauer der Fahrt und alternative Routenvorschläge. Noch auf der Fahrt dorthin kaufen Sie online die Tickets für die Ausstellung. Sobald das Ziel in Sichtweite ist, wird das Gebäude für den Fahrer zur leichteren Zielführung in Augmented Reality hervorgehoben.

Fur das letzte Szenario begeben wir uns wieder in die Stadt. Sie fahren mit Ihrem Beifahrer durch die belebten Straßen, die Zielführung ist aktiviert. Über das dreidimensionale Head-Up Display haben Sie sämtliche fahrrelevanten Informationen wie Geschwindigkeit, Verbrauch oder Navigationshinweise direkt im Blick. Durch die Darstellung in Augmented Reality scheinen die Navigationshinweise direkt auf der Straße zu liegen und visualisieren Ihnen den weiteren Routenverlauf. Zusätzlich zeigt das frei programmierbare Kombiinstrument eine zweidimensionale Kartenansicht der Umgebung, Ihre Route ist darauf hervorgehoben.

Ihr Beifahrer sieht einen Film im Passenger Information Display vor ihm. Parallel erfasst die Sensorik des Fahrzeugs permanent den Raum um das Fahrzeug herum und entlang Ihrer Route.

Achtung! Einige Ampeln auf ihrer Route sind soeben ausgefallen. Sofort blendet Ihnen das Fahrzeug im direkten Sichtfeld des Head-Up Displays eine entsprechende Warnung ein. Zeitgleich bietet Ihnen das Kombiinstrument eine Kartenaufsicht des betroffenen Bereichs an, die im Detail aufzeigt, welche Ampeln entlang der gewählten Route ausgefallen sind.

Mit der Warnung stoppt außerdem der Film im Display des Beifahrers, so dass Sie nichts von der vor Ihnen liegenden Gefahrensituation ablenkt. Denn bei allen Warnszenarien von BMW ConnectedDrive gilt das Grundprinzip, Warnungen mit Priorität vor allen anderen Anzeigen zu behandeln. So können Sie die Situation bestmöglich erfassen, einschätzen und entsprechend reagieren. Nach der Akutwarnung wandert das Warn-Icon zur Seite und erinnert Sie daran, mit erho¨hter Aufmerksamkeit weiter zu fahren. Der Film läuft wieder weiter.

Kurz vor der ersten Kreuzung mit ausgefallenen Ampeln erscheint eine neue Warnung: Kollisionsgefahr! Noch bevor die Kreuzung in Sichtweite ist, hat sich Ihr Fahrzeug mit den anderen Verkehrsteilnehmern auf der vorausliegenden Route ausgetauscht und dabei ein Gefahrenpotential erfasst. Ein anderes Auto nähert sich ungebremst von links der Kreuzung, obwohl es nicht vorfahrtsberechtigt ist. Bei gleichbleibender Geschwindigkeit beider Fahrzeuge ist ein Zusammenstoß wahrscheinlich. Ihr Fahrzeug weist Sie deshalb über das Head-Up Display sofort auf die mögliche Kollision hin und stellt im Kombi das sich na¨hernde Fahrzeug auf der Karte dar. Wieder stoppt der Film im Beifahrerdisplay. Sobald das Auto in Sichtweite ist, wird es in Augmented Reality durch eine Umrandung hervorgehoben. So können sie rechtzeitig bremsen, das Fahrzeug passieren lassen und einen möglichen Unfall vermeiden.

Auf der Weiterfahrt parkt auf einmal unerwartet rechts vor Ihnen ein Fahrzeug aus. Auch das hat die Sensorik sofort erfasst, und blendet das ausparkende Fahrzeug als Gefahr im Head-Up Display ein. Ein automatisches Anbremsen verringert Ihre Geschwindigkeit, der kurze Ruck signalisiert Ihnen außerdem, selbst zu handeln und entweder weiter zu bremsen oder auszuweichen. Da der Umgebungsscan ergeben hat, dass ein gefahrloses Ausweichen möglich ist, legt das Fahrzeug zeitgleich in beiden Displays einen Ausweichvorschlag als Navigationspfeil über die Spuren der Straße. Die Darstellung der Handlungsoption in Augmented Reality ermöglicht ein schnelles Erfassen der Situation, so dass Sie intuitiv rechtzeitig und angemessen reagieren können.

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        ## Das richtige zur richtigen Zeit

BMW zeigt mit der Studie Vision ConnectedDrive, dass es bei der Vernetzung nicht nicht nur um die Verbindung an sich, sondern um eine möglichst intelligente Art und Weise geht. Gefragt sind clevere und bedarfsorientierte Lösungen, die auch filtern und vorsortieren. Im Fokus steht nicht nur die Information, sondern die richtige Information zur richtigen Zeit. Ausgefeilte Anzeige- und Bedienkonzepte sollen außerdem dabei helfen, die benötigten Informationen intuitiver und schneller zu finden und bringen nur Relevantes zur Anzeige. Aber: Die Passagiere sollen nicht nur bespaßt werden; ein wichtiger Punkt bei der Entwicklung ist die Sicherheit beziehungsweise der Versuch, mit den Möglichkeiten der Vernetzung Unfälle zu vermeiden. Und fahren sollte das Auto auch noch können.

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