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Gebrauchtwagentest: Opel Corsa A (1983–1993) – Fürs schmale Budget

Erst Anfang der 1980er Jahre wagte sich Opel in das eigentlich so wichtige Kleinwagen-Segment vor. Konkurrenten wie der Ford Fiesta oder VW Polo waren da schon lange am Markt.

Zwar erreichte der in Spanien gefertigte 3,60-Meter-Opel nie die Stückzahlen eines Polo, dennoch wurde die am Markt etwas verspätet angetretene Baureihe ein Erfolg und etablierte sich der Corsa als feste Größe im Modellprogramm der GM-Tochter. Heute ist die erste Generation als Gebrauchter eine echte Rarität.
Der eigentlich schon 1982 produzierte Corsa kam offiziell erst im März 1983 in Deutschland auf den Markt. Zunächst wurde der spanische Rüsselsheimer als zwei-türige Stufenheck-Version und als drei-türiges Schrägheck angeboten. Als Antriebe gab es ausschließlich Benziner, einen 1,0-Liter mit 45PS, einen 1,2-Liter mit 55PS, sowie einen 1,3-Liter mit 70PS. 1985 ergänzte Opel die Baureihe noch um eine vier- sowie eine fünf-türige Karosserie-Variante.

Für den Corsa A wurden später zudem zwei Diesel-Motoren ins Programm genommen. So gab es ab 1987 einen 50 PS starken 1,5-Liter-Saugerdiesel und später noch eine 67 PS starke Turbo-Variante. Doch beide Selbstzünder fanden trotz ihres niedrigen Spritverbrauchs bei der Käufergunst nur geringen Zuspruch. Heute sind die ohnehin nur wenigen Dieselversionen des Ur-Corsa fast vollständig verschwunden.

Kleiner GSi-Krawallo

Auf dem Gebrauchtmarkt hingegen noch vergleichsweise häufig anzutreffen ist der Sport-Corsa GSi. Diese rund 100 PS leistende Starkversion führte Opel im Frühjahr 1988 ein. Tieferlegung, Velours-Sportsitze und ein gutes Leistungsgewicht – mit dem Corsa A GSi kann man selbst nach heutigen Maßstäben durchaus noch Spaß haben.

Doch generell kann man den Corsa A aus heutiger Sicht kaum mehr empfehlen. Das kurze Armaturenbrett ohne wirkliche Knautschzone, die nur unzureichend crashoptimierte Karosserie, die Abwesenheit von Airbags – einen Unfall sollte man besser nicht mit ihm haben. Weitere Defizite sind eine gewöhnungsbedürftige Sitzposition, eine schwergängige Lenkung und ein wenig komfortables Fahrwerk – im Vergleich zu den erwachsenen und ausgereiften Kleinwagen der Neuzeit ist der Corsa A fast schon eine Zumutung.

Für Schnäppchenjäger

Furchtlose Schnäppchenjäger können mit dem Corsa der ersten Generation hingegen einen technisch anspruchslosen und daher für Bastler geeigneten, günstigen Gebrauchten ergattern. Doch sollte man beim Kauf auch auf ein paar Dinge achten.

Die Benzinmotoren gelten dank ihrer einfachen und robusten Technik als durchaus langlebig, vor allem, wenn ihnen ein gewisses Maß an Pflege zu Teil wurde. Achten sollte man darauf, dass der Zahnriemen richtig gespannt ist. Außerdem kann es zu Öl-Undichtigkeiten kommen. Auch undichte Wasserpumpen sowie das Steuergerät der elektronischen Zündung gehören zu den Schwachstellen der Vier-Zylinder.

Grundsätzlich gilt hier wie bei den meisten Gebrauchten: Die Versionen nach dem Facelift sind die bessere Wahl. Die erste tiefgreifendere Überarbeitung für den Corsa A gab es im Jahr 1987. Doch interessanter sind die Modelle nach dem zweiten Facelift, das im Sommer 1990 in den deutschen Markt eingeführt wurde. Erkennbar sind die späten Corsa an der Kunststoff-Frontschürze. Bei den letzten Baujahren 1992 und 93 soll zudem der Schutz vor Korrosion nochmalig verbessert worden sein.

Wenig Auswahl, kleine Preise

Trotz kontinuierlicher Optimierungen im Verlauf der über zehnjährigen Bauzeit ist eigentlich bei allen Corsa A altersbedingt der Rost zu einem Problem geworden. Der ausgeprägte Hang zu rostigen Karosserien und schließlich die Abwrackprämie aus dem Jahr 2009 haben dafür gesorgt, dass heute nur noch wenige A-Corsa überhaupt unterwegs sind. Auf AutoScout24 finden sich nur noch rund 50 gebrauchte Corsa der ersten Generation. Preislich bewegen sich die meisten Exemplare im Bereich zwischen 500 und 2.000 Euro (Stand: April 2011).

Es tummeln sich aber auch noch einige gepflegte und oft umgebaute GSi-Varianten des Ur-Corsa auf dem Gebrauchtmarkt, für die man zum Teil noch deutlich mehr investieren muss. Der erste Corsa war ein durchaus beliebtes Tuning- und Umbau-Objekt. Diese einst bei der Dorf-Jugend für Disko-Todesfahrten so begehrten Krawallos sind allerdings nur etwas für Fans. Immerhin lassen sich hier einige zum Teil eindrucksvoll gut erhaltene Youngtimer mit bis zu 150 PS für vergleichsweise günstiges Geld ergattern. Doch Vorsicht: Wie verbastelt solche Umbauten sind, lässt sich von Laien nur schwer beurteilen.

Andere Exoten der ersten Corsa-Generation sind noch Cabrio-Umbauten wie zum Beispiel von Irmscher, oder auch das recht seltene und wenig beliebte Stufenheck-Modell. Vielleicht erlangen diese Kuriositäten mit ihrem Anti-Image wiederum einen gewissen Kultstatus. Als Spekulationsobjekt sind aber auch exotische Corsa-Varianten keine Empfehlung.

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