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Gebrauchtwagentest: Opel Adam – Kleiner Vorzeigezwerg

Mit dem Adam hat Opel seit 2013 einen Kleinstwagen im Programm, der vor allem Kunden von Fiat (500), Audi (A1) oder Mini (Cooper) zu den Rüsselsheimern locken soll.

Der stylische Corsa-Verwandte zeichnet sich als Gebrauchtwagen neben einer großen Auswahl an Individualisierungsmöglichkeiten auch durch seine problemfreien Besuche bei der Hauptuntersuchung aus. Beim Second-Hand-Kauf gibt es wenig, das abschrecken könnte. Der Adam, der technisch eigentlich ein stark gestutzter Corsa ist, kommt mit seiner Länge von nur 3,70 Meter in jede Parklücke. Doch so praktisch die äußeren Abmessungen sind, so knapp kann auch der Platz im Innenraum werden. Während die beiden vorderen Sitze noch genügend Raum bieten, eignen sich die hinteren Plätze eigentlich nur für Kindersitze oder das Ablegen von Jacken und Taschen. Der Kofferraum fasst mindestens 170 Liter, das reicht für zwei große Getränkekisten. Maximal passen 670 Liter Gepäck in den Adam.

Handlich und agil

Die drei ab dem Start angebotenen Benziner leisten 51 kW/70 PS, 64 kW/87 PS und 74 kW/100 PS, optional mindert ein Start-Stopp-System den Verbrauch. Neueren Datums ist der 1,0-Liter-Dreizylinder, den es in Ausbaustufen mit 66 kW/90 PS und 85 kW/115 PS gibt und der im Minimum mit 4,3 Litern pro 100 Kilometern auskommen soll. Daneben ist der Adam als LPG-Variante erhältlich. Der 87-PS-Ottomotor verwertet hier sowohl Benzin als auch Autogas als Treibstoff, zusätzlich besitzt der Adam einen LPG-Tank mit 35 Litern Volumen unten im Heck, das Kofferraumvolumen wird dadurch nicht eingeschränkt. Wer es leistungsmäßig auf die Spitze treiben möchte, sollte zum Adam S greifen. Das sportliche Topmodell kommt mit 110 kW/150 PS daher und ist ein ernsthafter Konkurrent für Mini Cooper S oder Abarth 595.

Der kleine quirlige Adam ist kein Langstrecken-Cruiser, fällt aber besonders im Stadtverkehr durch sein handliches und agiles Fahrverhalten positiv auf. Schnelle Autobahnkurven entlocken dem Adam durch seinen kurzen Radstand ein wenig Nervosität.  

Mit Radio, elektrischen Fensterhebern und einer Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung ist der Adam in der Basis ordentlich ausgestattet. Wer gerne mehr möchte, muss sich zwischen den Varianten „Jam“, „Glam“ und „Slam“ entscheiden. Empfehlenswert ist das „Intellilink“-Infotainment-System mit einem sieben Zoll großen Touchscreen, auf dem sich via Apple CarPlay und Android Auto Smartphone-Apps spiegeln lassen. Für SUV-Fans bietet Opel außerdem den „Rocks“ mit Plastikbeplankung und dezenter Höherlegung an.

Geringe Mägelquote

Besonders viel Geduld müssen Gebrauchtwagen-Käufer mitbringen, wenn es darum geht, sich durch die unzähligen Individualisierungsmöglichkeiten zu arbeiten, die der Adam bietet. Von Zweifarb-Lackierungen bis hin zu einem Schachbrettmuster-Dachhimmel offenbart so mancher gebrauchte Adam die eine oder andere Überraschung.In Sachen Sicherheit steht der Adam gut da. 2013 gab es beim Euro-NCAP-Crashtest vier von fünf Sternen – ein solides Ergebnis für einen Kleinstwagen.

Die große Stärke des Adam ist seine geringe Mängelquote bei der Hauptuntersuchung. Der TÜV bescheinigte im vergangenen Jahr 94 Prozent aller Adam eine neue Plakette, ohne einen Mangel festzustellen. Fahrwerk, Bremsen, Beleuchtung oder Motor: Alles in bester Ordnung. Lediglich zwei kleine Rückrufe beschmutzen die weiße Weste des Adam. 2014 fielen lockere Klemmschrauben im Fahrwerk auf und 2016 ging es für den Rüsselsheimer wegen möglicher Brüche in der Lenkzwischenwelle zurück in die Werkstatt. Im „TÜV-Report 2018“ wird der Adam als „Bester Kleinwagen“ geadelt.

Wer einen jungen Gebrauchten für die Innenstadt sucht, der keine Probleme macht und zudem noch nett anzuschauen ist, der ist beim Opel Adam goldrichtig. Kleine Einschränkungen beim Platzangebot lässt der Rüsselsheimer mit flinkem Handling vergessen, skandalbehaftete Dieselmotoren gibt es ebenfalls nicht. Wer einen Adam mit vernünftiger Motorisierung und wenigen Kilometern sucht, wird aktuell ab rund 9.000 Euro fällig. (sp-x/mf/jms)

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