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Gebrauchtwagentest: Hyundai i20 – Gemischte Gefühle

Mit dem Getz stieg Hyundai 2002 verheißungsvoll ins Kleinwagensegment ein.

Der 2008 vorgestellte Nachfolger mit der Bezeichnung i20 konnte die Erfolgsgeschichte fortführen. Mit neuem Gesicht und erstarkten Motoren reihte sich der Kleinwagen zwischen dem kleinsten i10 und dem kompakten i30 ein. Bei den TÜV-Prüfern fällt der i20 jedoch nicht immer positiv auf – besonders mit seiner mangelnden Bremswirkung kann der Koreaner sich nicht schmücken. Karosserie und Innenraum

Im Vergleich zu seinem Vorgänger Getz wirkt der i20 deutlich erwachsener. Sein rundlicheres Gesicht mit den höher gezogenen Scheinwerfern wurde eher nach europäischen Geschmack gestaltet. Mit einer Länge von 3,94 Metern ist er fast so groß wie der aktuelle VW Polo. Den i20 gibt es mit drei oder fünf Türen. Im Innenraum bietet er keine Überraschungen, die Bedienung ist funktionell und übersichtlich angeordnet, Verarbeitung und Materialqualität stimmen und das Platzangebot ist gut. Vier Erwachsene finden genug Platz. Im Kofferraum können 295 Liter verstaut werden, durch Umklappen der geteilten Rücksitzbank passen bis zu 1.060 Liter rein. Die Einkäufe oder das Gepäck müssen allerdings über eine recht hohe Kante gehievt werden.

Optisch überarbeitet wurde der i20 im Juli 2012. Der Koreaner erhielt eine modifizierte Front samt geänderten Scheinwerfern sowie eine andere Platzierung der Blinker. Die Rundumsicht ist passabel, wenngleich die C-Säulen hinten recht breit sind und manchmal behindern. Die Übersichtlichkeit der Karosse vorne ist mäßig, da die Front ziemlich schräg abfällt.

Motoren

Aufgrund europäischer Abstimmungskunst kann der i20 mit seinem Fahrwerk fast auf dem Niveau der Besten wie Ford Fiesta und VW Polo mithalten. Für die Motoren gilt dies nicht, besonders die Benziner reagieren oft ein wenig hektisch auf die Bewegung des Gaspedals. Für den Antrieb standen zu Beginn drei Vierzylinder-Benziner mit Leistungswerten zwischen 78 PS und 126 PS sowie ein Vierzylinder-Diesel mit 116 PS zur Wahl. Wer besonders flott unterwegs ist und sparen will, sollte zum ab 2012 erhältlichen Selbstzünder blue CRDi mit 75 PS greifen. Rund 3,3 Liter auf 100 Kilometern sollen ihm laut Hersteller genügen. Die Benziner sind an ein Fünfgang-Schaltgetriebe gekoppelt, seit der Modellpflege 2012 hat aber auch der 1,4-Liter-Motor ein Sechsgang-Getriebe. Die Dieselmotoren verfügen alle über eine Sechsgang-Schaltung. Für die Benziner mit 1,4 und 1,6 Liter Hubraum ist optional eine Vierstufen-Automatik erhältlich. Besonders die kleinen Aggregate sind allerdings durchzugsschwach. Um auf passable Fahrleistungen zu kommen, muss beim Beschleunigen weit gedreht werden.

Ausstattung und Sicherheit

Aufgrund des vergleichsweise günstigen Preises hat Hyundai dem i20 in der Grundausstattung nicht sonderlich viele Annehmlichkeiten spendiert. So gibt es eine Klimaautomatik beispielsweise nur für die höchste Ausstattungslinie Style. Diese hebt sich optisch durch eine Chromleiste im Kühlergrill von den anderen Varianten ab. Im Interieur wurde passend dazu silberner Alu-Dekor an Stelle von schwarzem Kunststoff montiert. Für Sicherheit sorgen in allen Ausführungen sechs Airbags und ESP. Beim Euro-NCAP-Crashtest erzielte der i20 2009 mit fünf Sternen die höchste Wertung.

Qualität

Vor allem bei den Bremsen zeigt der Hyundai Schwächen. Sowohl bei der Betriebs- als auch bei der Feststellbremse liegt die Mängelquote höher als im getesteten Durchschnitt. Die Bremsscheiben sind ebenfalls verschleißanfällig. Niedrig ist die Mängelrate hingegen beim Licht. Hier gibt es wenig zu beanstanden, auch mit öltriefenden Motoren hat der i20 wenig am Hut. Ab und zu bemängeln TÜV-Prüfer schon mal gebrochene Federn und ausgeschlagene Spurstangenköpfe. Wer sich für einen Getz-Nachfolger interessiert, sollte mit seinem Fahrzeug eine ausgedehnte Probefahrt machen und die Werkstattrechnungen des Vorbesitzers genau studieren. Ist alles in Ordnung und der Vorbesitzer hat seinen Kleinwagen regelmäßig kontrollieren lassen, kauft man mit dem i20 einen soliden Begleiter. Mindestens 4.500 Euro müssen investiert werden. Für ein stärkeres Modell mit nicht allzu hoher Laufleistung solle tiefer in die Tasche gegriffen werden. (as/sp-x)

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