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First date: VW Taigun – Kleiner Eroberer

Vom noch jungen Kleinstwagen Up zeigte VW bereits zwischen 2007 und 2009 einige Derivate wie den geräumigen Space Up oder den besonders sparsamen Up Lite als potenzielle Mitglieder einer künftigen Up-Familie.

Doch ist der Up der bislang einzige Serien-Vertreter dieser New Small Family geblieben. Jetzt kommt wieder etwas Wind in das Familienprojekt, denn die Wolfsburger zeigen auf dem Internationalen Automobilsalon in Sao Paulo Ende Oktober 2012 mit dem Taigun ein SUV-Derivat auf Up-Basis, welches gleichzeitig die SUV-Familie bestehend aus Tiguan und Touareg nach unten hin erweitern könnte. Offiziell ist der nur knapp über 3,80 Meter kurze, viertürige Taigun als Studie deklariert, die man sich aber recht gut auch als Serienmodell vorstellen kann. Nach Aussage von VW hat der Taigun besonders große Chancen, auch tatsächlich in den Markt zu kommen. Allerdings wohl erst in Schwellenländern wie Indien oder Brasilien. Eine Einführung in die westeuropäischen Märkte ist noch in weiter Ferne und eine Marktreife sich also noch etliche Jahre hinziehen.

Nicht nur optisch bietet der Taigun Serien-Potenzial, auch aus marktwirtschaftlicher Logik heraus böte sich eine solche Modellergänzung sogar dringend an, denn die besonders kompakten, urbanen SUVs haben derzeit Hochkonjunktur und setzen zunehmend mehr Hersteller auf dieses Segment. Weltweit. Beispiele sind der Mokka von Opel oder der Ecosport von Ford.

Optisch orientiert sich der angesichts seines recht hohen Aufbaus etwas gestaucht wirkende Taigun unmissverständlich an der Formensprache des Up mit seinen klaren glatten Flächen und der nach hinten mit einem kecken Knick nach oben verlaufenden seitlichen Fenstergrafik. Schön kaschiert wurden beim Taigun die Griffe der Fondtüren in einer parallel zur C-Säule verlaufenden schwarzen Kunststoffblende. Bei den hinteren Türen sind die Fenster übrigens wie beim Up lediglich um ein paar Zentimeter ausstell-, nicht aber versenkbar.

Kleiner Ableger von Tiguan und Touareg

Andere Besonderheiten der Studie sind die kraftvoll ausgestellten Radhäuser. In der Front, die optisch eine Verwandtschaft zu den großen SUV-Brüder Tiguan und Touareg herstellt, fällt der Robustheit vorgaukelnde Unterfahrschutz in Metalloptik auf, dessen heckseitiges Pendant zwei trapezförmige Auspuffendrohre beherbergt. Dramatisch inszeniert wurden auch die Scheinwerfer mit reichlich LED-Leuchtstreifen. Eine seitliche Schutzbeplankung aus schwarzem Kunststoff und eine Dachreling mit LED-Scheinwerfern unterstreichen die Abenteuer-Optik, wobei sich der Taigun vor allem im Großstadtdschungel bewähren soll.

Neben guten Platzverhältnissen für bis zu vier Fahrgäste verspricht VW für den Taigun auch noch ordentlich Platz für Gepäck. Der Kofferraum ist im Normalzustand 280 Liter groß und dank der umlegbaren Rückbanklehne auf fast 1.000 Liter erweiterbar. Die Konstruktion der Heckklappe soll das Beladen erleichtern, denn während der größere Teil (zwei Drittel) klassisch nach oben aufklappt, klappt das untere Drittel in Richtung Fahrbahn ab.

Ein frisches Up-Design

Im Innenraum ist ebenfalls eine gewisse Verwandtschaft zum VW Up erkennbar. Auch hier handelt es sich um einen klar strukturierten und sehr aufgeräumt wirkenden Arbeitsplatz. Farblich sich absetzende Hochglanzoberflächen in Weiß und ein paar auffällig grelle Akzente in Türkis und Gelb verleihen dem Interieur einen spritzigen Neuzeit-Look.

Der Fahrer blickt auf ein klassisches Kombiinstrument mit analogem Riesentacho, flankiert von zwei kleineren Analog-Rundinstrumenten. Im Bereich der Mittelkonsole fällt ein Smartphone auf, welches genau an der Stelle an einer Halterung hängt, wo sonst eigentlich ein Navi-Display montiert wird. In diesem Fall muss sich jedoch ein Samsung-Handy als Multimedia-Alleskönners bewähren. Eine weitere Besonderheit sind drei Rundinstrumente im oberen Bereich des Armaturenbretts, die über Öldruck, Wassertemperatur und Ladedruck informieren und den sportlichen Charakter des Taigun zusätzlich betonen. Besonders pfiffig aber vermutlich nicht für den Serienbau erdacht: Die auf den Belüftungsdüsen montierten Verstellknöpfe der Zwei-Zonen-Klimaautomatik mit integrierter Digitalanzeige für die Temperatur.

Dreizylinder-Turbo

Nicht nur der Innenraum der fahrbereiten Studie vermittelt seriennahen Charakter, auch der im Taigun verbaute Motor ist ein klarer Hinweis auf die nächstniedrigere Downsizing-Stufe im VW-Konzern, die bisher beim 1.2 TSI endete. Als nächstes wird ein 1,0-Liter-TSI folgen, der im Taigun Premiere feiert. Der vom 1.4 TSI abgeleitete Dreizylinder-Benziner soll dank Turboaufladung 110 PS und 175 Newtonmeter Drehmoment mobilisieren. Letzteres soll schon ab 1.500 Touren zur Verfügung stehen. Damit kann der rund 980 Kilogramm leichte Fronttriebler in nur 9,2 Sekunden den Standardsprint absolvieren und maximal 186 km/h schnell werden. Gekoppelt an ein manuelles Sechs-Gang-Getriebe soll der durchschnittliche Verbrauch bei lediglich 4,7 Litern liegen.

Während dieser Motor in vielen kleineren Baureihen des VW-Konzerns schon sehr bald Karriere machen dürfte, könnte wohl nur unwesentlich später auch der Taigun zum globalen Eroberungsfeldzug antreten. Sollte die Entscheidung für den Serienbau kurzfristig fallen, könnte VW ausnahmsweise mal zu den Herstellern gehören, die vergleichsweise früh auf neue Trends im Autobau reagieren. Vor allem auch für den Wachstumsmarkt Brasilien, wo ja die Studie ihre Premiere feiert, wäre die Einführung der New Small Familiy ein wichtiger Schritt, denn genau im untersten Segment wird ein besonders hohes Wachstum in Zukunft erwartet.

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