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First date: Maserati Alfieri – Schnörkelloser Kraftmeier

Maserati feiert seinen Hundertsten und zu Ehren des Firmengründers Alfieri Maserati zeigt der einzig verbliebene italienische Premiumhersteller in Genf ein Konzeptauto zum niederknien: Den Maserati Alfieri.

Neben Quattroporte und Ghibli könnte der Alfieri als Nachfolger des GranTurismo wieder ein echter Sportwagen von Maserati werden, denn die Studie eines 2+2 Sitzers ist weit mehr als das: Der Alfieri ist ein fahrfertiger Prototyp. Er ist nicht nur spektakulär gezeichnet, sondern durchaus alltagstauglich konzipiert. Maserati übt sich dennoch in vornehmer Zurückhaltung: “Es kann sein, dass der Alfieri in seinem jetzigen Entwicklungsstadium nicht dem Maserati Sportwagen von morgen entspricht, jedoch wurde er im Hinblick auf eine mögliche Produktion in Serie erdacht, entworfen und konstruiert.”

Außen expressiv

Das Exterieur ist expressiv, wie man es von der Dreizackmarke erwarten kann, jedoch ohne einem Machismo zu verfallen, den man zum Beispiel bei Lamborghini so gerne pflegt. Allein der Grill nimmt die Aggressivität des Gran Turismo auf und unterstreicht ihn durch ein zähnefletschendes Gebiss. Doch gleich dahinter und darüber kehrt eine souveräne Ruhe in die Gestaltung ein. Die ellenlange Motorhaube kommt ohne übertriebene Sicken und Hutzen aus, die Seitenlinie findet einen klassischen Schwung der durch einen Absatz unterhalb der Fenster betont wird, in dem der Schwung der Motorhaube sein Ende findet. B-Säule und hinteres Seitenfenster sind typisch Maserati und seit dem 3200 GT Teil des formalen Markenkerns.

Am Ende

Und am Ende kommt ein Heck, das in seiner Kompaktheit derart viel Dynamik ausdrückt, dass man kein Auspuffgetöse benötigt um angefixt zu werden: Die breit ausgestellten Kotflügel lassen Dach und Heckscheibe nach hinten verjüngen, große Kühlluftauslässe sitzen formvollendet unter den breit und flach gezeichneten Heckleuchten. Dass der Maserati Alfieri von hinten betrachtet am betörendsten ist, mag man als Wiedergutmachung an den soeben Überholten interpretieren, von denen es auch deshalb viele geben wird, weil sie sich von einem Alfieri gerne überholen lassen werden.

Drinnen

Trotz der gedrungenen und weit hinten platzierten Kabine finden sich sogar noch Notsitze, die durch eine umlegbare Lehne alternativ den Kofferraum vergrößern helfen, womit das Innenraumkonzept ähnlich überraschend praktikabel ausfällt wie das des Porsche 944 aus den achtziger und neunziger Jahren. Die Sitze sind schalenartig ausgeformt mit halbintegrierten Kopfstützen und verbinden Klassik und Futuristik.

Im zweifarbig gestalteten Innenraum treffen sich Stahl, Leder, eloxiertes Aluminium und Kupfer, er präsentiert sich schnörkellos wie die Karosserie. Das Armaturenbrett scheint zu schweben und ist vom 5000 GT inspiriert, dominiert wird der Innenraum durch einen zentralen TFT-Bildschirm. Statt mit analogen Instrumenten ist auch die Instrumententafel mit TFTs für Drehzahl und Tempo bestückt.

Antrieb

Der Alfieri Prototyp steht auf einem verkürzten Chassis eines GranTurismo MC Stradale, der Radstand fällt dadurch satte 24 Zentimeter kürzer aus, die Gesamtlänge liegt bei knapp 4,60 Metern, er ist kürzer, breiter und flacher als der GranTurismo und hat damit wesentlich bessere Anlagen zum Kurvenräubern. Agilität und Vorwärtsdrang drücken auch die großen Alurädern aus die vorne 20, hinten 21 Zoll messen.

Noch wichtiger als die Proportionen ist jedoch der Umstand, dass sich der Alfieri vom GranTursmo auch das Transaxle-Layout borgt, das automatisierte Sechsgang-Getriebe ist für eine optimale, hecklastige Gewichtsbalance (47:53) an der Hinterachse platziert und bildet mit dem Sperrdifferenzial eine Einheit. Ergänzt werden diese Anlagen durch einen hochdrehenden V8-Saugmotor mit einer Leistung von 460 PS. Den erwartbar hohen Fahrleistungen, die Maserati als “interessant” bezeichnet, wird durch - ebenfalls aus dem Stradale bekannten - Keramikbremsen gekontert. Maserati gibt sich in der Pressemitteilung sehr vage, was die Serienfähigkeit des Alfieri angeht. Er sei “sportlicher als der GranTurismo und seine Proportionen könnten einen zukünftigen GranSport inspirieren” heißt es beispielsweise.

Könnten? Jaguars F-Type Coupé hat das mit Abstand schönste Sportwagenheck. Der Aston Martin Vantage ist der überzeugendste Transaxle-Sportwagen. Porsche baut die faszinierendsten Sportmotoren. Der Maserati GranTurismo ist zwar schwer und behäbig, doch als einziges Sportcoupé im Portfolio von Maserati wird er sicher reichen... Maserati “könnte” das alles akzeptieren.

Oder mit dem Alfieri kontern.

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