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Erster Test: Toyota Aygo Facelift – Verständnisvoller Aygo

Für Toyota ist der Aygo Schlüssel zu einer neuen Zielgruppe. Da ist es nur konsequent, dass die Japaner die nach vier Jahren überarbeitete Version des Kleinstwagens neben einer optischen Auffrischung ab Juni mit sinnvollen Konnektivitätsfunktionen aufwerten – allerdings nur gegen Aufpreis.

In der Basisversion ist der kleinste Toyota, der in Kooperation mit Citroen C1 und Peugeot 108 gebaut wird, als Dreitürer weiterhin ab 9.990 Euro zu haben, der Fünftürer kostet 350 Euro mehr.
 
 Toyota geht mit dem Aygo-Faclift einen simplen Weg, die große Welt ins kleine Auto zu holen – und das ist positiv gemeint: Wer ein Android- oder Apple-Smartphone verbindet, kann die Oberfläche auf das Pioneer-Multimediasystem mit 7-Zoll-Touchscreen spiegeln. Und verschiedene Telefon-Apps wie gewohnt nutzen, nur eben möglichst ablenkungsfrei in das Auto eingebunden. So lässt sich zum Beispiel über das auf dem Smartphone installierte Google Maps navigieren – wer braucht da schon ein festeingebautes Navi? Die Generation Smartphone sicher nicht, erst recht nicht in einem Auto dieser Klasse. Noch ein Beispiel? Drückt man den Sprachsteuerungsknopf und sagt „Go Google“, aktiviert sich der Sprachassistent der Suchmaschine, der dann im Internet sucht, was ihm befohlen wird.

Ab ins Internet


Die Japaner sehen hier bei der Kundschaft jede Menge Bedarf: Künftig will Toyota die Hälfte der gesamten Aygo-Produktion als mindestens 12.640 Euro teure, ans Internet angebundene Version „x-play connect“ verkaufen. Neben Multimediasystem mit Android Auto- und Apple Carplay-Kompatibilität und Rückfahrkamera sind dann auch 15-Zoll-Leichtmetallfelgen und Nebelscheinwerfer an Bord. Einziges Aber: Die Basismobilität vernetzt der Aygo nicht, für die – insbesondere für Flotten gedachte – Einstiegsversion steht die Option nicht zur Verfügung.



Zwar lässt sich der 3,47 Meter kurze Viersitzer mit Navi-Ansagen aus dem Web oder vorgelesenen Kurznachrichten souveräner durch sein hauptsächliches Einsatzgebiet, in unserem Fall die Kopenhagener Innenstadt, steuern. Für seine Kernkompetenz braucht der Aygo aber auch in seiner überarbeiteten Version kein zusätzliches Häkchen in der Optionsliste.


Die Schaltung könnte knackiger


Die knappen Abmessungen, der Wendekreis von rund zehn Metern und die dank großer Heckscheibe recht gute Übersichtlichkeit nach hinten, die lediglich von der ziemlich breiten C-Säule eingeschränkt wird, machen den Japaner zu einem angenehmen Begleiter, wenn der Verkehr dicht und die Straßen und Parkplätze eng werden. Mit dem einzig erhältlichen Motor, dem aufgrund von verschiedenen Optimierungsmaßnahmen leicht auf 53 kW/72 PS erstarkten 1,0-Liter-Dreizylinderbenziner, schwimmt man bequem im dichten Verkehr mit, er ist einigermaßen spritzig und im Stop&Go-Verkehr ist man dankbar für den elastischen zweiten Gang, der von hektischem Ein- und Auskuppeln befreit.



Auch, wenn die Sprintzeit auf Tempo 100 mit dem Facelift auf 13,8 Sekunden verbessert wurde – jenseits der Stadtgrenze lässt das Triebwerk den Aygo-Fahrer seine Fahrzeugklasse spüren. Während der Dreizylinder den Kleinstwagen gerade noch angemessen für lockeres Cruisen auf der Landstraße voranbringt, ist schon eine etwas ambitionierte Gangart keine Freude, auch, weil das Fünfgang-Schaltgetriebe knackiger sein könnte. Auf der Autobahn sollte Überholen wohlüberlegt werden, gegebenenfalls muss man aus dem lang ausgelegten fünften Gang mindestens einen, wenn nicht sogar zwei Gänge zurückschalten, um dem Dreizylinder genug Leistung für eine schnellere Fahrt abzutrotzen. Zwar haben die Ingenieure die Geräuschdämmung verbessert, deutlich vernehmbar ist der Dreizylinder aber weiterhin, brummig springt er nach dem Ampelstopp wieder an und knurrt, wenn er getreten wird. Dafür scheint die Verbrauchsangabe des Turbobenziners von 4,1 Litern auf 100 Kilometern (laut WLTP) realistisch zu sein, ohne Spritspar-Ambitionen erfuhren wir 5,0 Liter.

City-Notbremsassistent nur als Extra



Man sollte eben nicht vergessen, in welchem Preissegment man sich bewegt. Das gilt bedingt auch für das Interieur, das trotz Einsatzes von viel schwarzem Hartplastik mit farblich auf die Außenfarbe abgestimmten Details sowie Elementen in silbergrau und schwarz-hochglanz liebevoll aufgewertet wird. An die junge oder junggebliebene Zielgruppe hat Toyota auch das Außendesign weiter angepasst. Der ohnehin schon expressive Aygo trägt seine äußeren Merkmale nun noch etwas plastischer zur Schau. Das stilisierte „x“ in der Front ist deutlicher herausgearbeitet, die neuen Scheinwerfer mit veränderter LED-Tagfahrlichtgrafik lassen den Kleinstwagen noch etwas aggressiver aussehen.  Auch in der Rückansicht ist das „x“ optisch modelliert. Unter anderem mit einem intensivem Lila („Magenta“) und leuchtendem Blau hat der Aygo nun weitere Individualisierungsoptionen hinzugewonnen, außerdem positionieren neue Ausstattungsvarianten (x-cite ab 13.790 Euro oder x-clusive ab 14.790 Euro) den Japaner als Lifestyler im Kleinstwagen-Brüdertrio. Schade, dass auch der City-Notbremsassistent weiterhin nur als Extra zu haben ist. Immerhin kann bereits die Basisversion für 200 Euro mit dem sinnvollen Unfallvermeider ausgestattet werden. (sp-x/hs/jms)

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