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Erster Test: Subaru Forester 2.0X – Neuer Boxer, alte Schaltung

Optisch ganz sanft überarbeitet startet der Subaru Forester ins neue Jahr. Weitaus größer sind die Änderungen unter der Haube, auch wenn es auf den ersten Blick gar nicht so scheint. Und bei den Getrieben hat sich leider nichts getan.

An der neuen Kühlermaske und den LED-Blinkern in den Außenspiegeln werden wohl nur ausgesprochenen Subaru-Kenner den neuen Modelljahrgang auf den ersten Blick ausmachen können; und auch der Blick in die technischen Daten offenbart augenscheinlich wenig Neues. Neben einem Diesel – dem ersten und einzigen Selbstzünder-Boxer – ist wie gehabt ein zwei Liter großer Benziner mit 150 PS Leistung im Angebot.

Komplett neu

Doch auch wenn sich die Daten des Ottomotors wie bisher lesen wurde der Vier-Zylinder-Boxer der nunmehr dritten Generation völlig neu entwickelt. So wurde zum einen der Kolbenhub bei gleichzeitig kompakterem Brennraum verlängert, was zusammen mit dem Einsatz eines aktiven Ventilsteuerungssystem und einem modifizierten Einlasstrakts für den geringen Drehmomentanstieg von 191 auf 198 Newtonmeter bei nunmehr 3.200 statt 4.200 Touren verantwortlich zeichnet. Außerdem arbeitet der neue Motor fortan mit einer wartungsarmen Steuerkette anstelle des Zahnriemens.

In der Praxis machen sich die Änderungen durch einen etwas flotteren Antritt bemerkbar; in Sachen Durchzug hat der Vier-Zylinder aber immer noch Nachhol-Potential und verlangt der kernige Motor nach hohen Drehzahlen. Das liegt allerdings auch an dem etwas veralteten Fünf-Gang-Getriebe, dass Subaru dem Forester serienmäßig mitgibt und dessen Gänge reichlich lang übersetzt sind; vor allem der letzte. Beim Überholen sollte man stets zum Schalthebel greifen, auch wenn die Gangwechsel ein wenig hakelig von statten gehen.

Altes Schaltgetriebe, ältere Automatik

Den Verzicht auf den sechsten Gang, den es für den Diesel im übrigen gibt, begründet Subaru mit dem serienmäßigen DualRange-Untersetzungsgetriebe, durch das quasi zwei mal fünf, also zehn Gänge zur Verfügung stehen. Das mag im Gelände, wo sich der stets allradgetriebene Forester mit seinen 21,5 Zentimeter Bodenfreiheit durchaus blicken lassen kann, hilfreich sein; im Alltag wäre ein sechster Gang schlicht die bessere Wahl. Für 1.400 Euro Aufpreis kann der Benziner zwar mit einer Automatik ausgerüstet werden, dann geht aber noch ein Gang verloren; Subaru setzt immer noch auf einen museumsreifen Vier-Stufen-Automaten.

Zwar ist es den Ingenieuren gelungen, mit ihren Verbesserungen die dritte Motorengeneration deutlich sparsamer zu machen; 7,5 Liter braucht der neue Boxer nach EU-Standard, das sind 0,9 Liter weniger als bisher. Doch könnte ein modernes Getriebe den Konsum noch weiter drücken. Auch eine Stopp-Start-Automatik oder Systeme zur Bremsenergierückgewinnung sucht man vergebens.

Gemütlich

Geblieben ist dem Forester auch im neuen Modelljahr sein eher gemütliches Fahrverhalten; schwammig nennen böse Zungen das Fahrwerk, was zusammen mit der etwas an Präzision vermissen lassenden Lenkung aber gut zum SUV-Charakter passt und den Forester damit fast schon erfreulich von den zu harten, zu sportlichen Pseudo-SUV im Stile von Audi Q5 oder Volvo XC60 abhebt.

In Verbindung mit dem schluckfreudigen Fahrwerk prädestinieren die komfortablen Sitze den Forester für den Langstreckeneinsatz; mit 450 bis 1.610 Liter Stauraum passt auch das Gepäck für den Familien-Urlaub problemlos in den 4,56 Meter langen Subaru. Und dank zwei Tonnen Anhängelast darf sogar das Pferd im Anhänger mitreisen. Dem bleibt in seinem eigenen Abteil dann übrigens auch der Anblick und die wenig behagliche Haptik des vielen Hartplastiks im Cockpit erspart; hier sollte Subaru nachbessern und für mehr Wohlfühlambiente sorge.

Billiges Interieur

Denn das Interieur wirkt billig, der Forester ist es aber nicht wirklich: 24.600 Euro kostet der Subaru mit dem neuen Benziner in der Basisausstattung Trend, der es aber zum Beispiel an einer Klimaanlage fehlt. Eine Klimaautomatik, ein CD-Radio und eine Sitzheizung gibt es ab der Active-Ausstattung, die dann aber bereits mit 28.100 Euro auf der Rechnung erscheint.

Nahezu komplett ausgestattet sind die Linien Comfort (31.700 Euro)und Exclusive (33.300), die sich vor allem durch die Lederausstattung voneinander unterscheiden. Will man ein fest installiertes Navigationssystem, bleibt nur der Griff zur Linie Exclusive Navigation; dann werden 35.400 Euro fällig.

Technische Daten
Marke und Modell Subaru Forester 2.0X Subaru Forester 2.0X
Motor / Ausstattung Handschalter Automatik
Motor
Hubraum (Kubikzentimeter / Bauart) 1.995 / B4 1.995 / B4
Leistung (kW (PS) / U/min) 110 (150) / 6.000 110 (150) / 6.000
Drehmoment (Nm / U/min) 198 / 4.200 198 / 4.200
Antriebsart Allradantrieb Allradantrieb
Getriebeart manuelles 5-Gang-Getriebe 4-Gang-Automatik
Abmessung und Gewicht
Länge/Breite/Höhe (mm) 4.560 / 1.780 / 1.700 4.560 / 1.780 / 1.700
Radstand (mm) 2.615 2.615
Wendekreis (m) 11,4 11,4
Leergewicht  (kg) 1520 1490
Kofferraum (Liter) 450 - 1.610 450 - 1.610
Serienbereifung 215/65 R 16 225/55 R 17
Verbrauch
Krafstoffart Benzin Benzin
Kombiniert laut Werk (l/100km) 7,5 7,5
CO2-Emissionen (g/km) / Abgasnorm 173 / Euro 5 174 / Euro 5
AS24-Verbrauch (l/100km) k. A. k. A.
Fahrleistungen
Werksangabe 0-100km/h (s) 10,7 12,4
AS24-Sprint 0-100km/h (s) k. A. k. A.
AS24-Bremstest 100-0km/h (m) k. A. k. A.
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 185 185
Preise
ab (Euro) 24.600,00 35.400,00
Ausgewählte Extras (Euro) Klimaanlage (1.800), Metallic-Lack (1.800), Sitzheizung (530) Automatikgetriebe (1.400)
Weitere DatenWeitere Daten

Fazit

Der Subaru-Forester ist das Zugpferd im Subaru-Stall und stellte im vergangenen Jahr mit 3.800 Einheiten die Hälfte der Verkäufe in Deutschland. Dass dabei die Mehrzahl der Kunden zum Diesel greift, daran wird auch der neue Benziner nichts ändern. Zwar ist der Vier-Zylinder-Boxer in allen belangen verbessert, er tritt flotter an und konsumiert weniger Sprit, doch wird der Ottomotor leider nur mit einem Fünf-Gang-Getriebe oder einem Vier-Gang-Automaten angeboten; beides ist nicht mehr zeitgemäß.

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