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Erster Test: Skoda Karoq – Mehr Platz und neuer Name

Niemand, außer Reinhold Mesner, hat den Yeti aus dem Himalaya je zu Gesicht bekommen. Und jetzt verschwindet auch sein SUV-Pendant wieder von der automobilen Bühne: Der Skoda Yeti ist Geschichte, der Nachfolger heißt Karoq  – und steht ab 4. November beim Händler.

Das neue SUV buhlt nicht nur mit einem anderen Namen, sondern auch mit mehr Platz um die Gunst der Kundschaft. Warum der Name Yeti ad acta gelegt wurde, ist nicht ganz sicher. Gerüchten zufolge aber mag die chinesische Kundschaft die Bezeichnung nicht – und die ist nunmal wichtig für Skoda. Kurzerhand wurde der kleine Bruder das Kodiaq also in Karoq umbenannt. Und wer jetzt schon den Überblick vor lauter K und Q verliert, kann sich freuen: Es geht noch weiter.

Nicht ohne Grund hat Skoda auch die so beliebten Wohlfühlmaße des Yetis auf dem Altar der Baureihenerweiterung geopfert. Mit gerade mal 4,22 Metern punktete der dennoch geräumige Vorgänger schließlich mit hervorragender Großstadt-Parklückentauglichkeit. Für den, freilich noch etwas luftigeren, Karoq muss der Stellplatz schon mindestens 16 Zentimeter größer sein. Aber, die Tschechen brauchen nunmal Platz, für eine weiteres SUV, eine Preisstufe darunter – im Seat-Arona-Format.

Unverkennbare Zwillinge

Dass Skoda auch schon beim Karoq mit der spanischen Schwester zusammen gearbeitet hat, sieh man gleich. Trotz eigenständiger Details wie Kühlergrill, Scheinwerfer und größerer Rückspiegel sind sich Karoq und Seat Ateca recht ähnlich. Immerhin: Die etwas tollpatschige Optik des Yeti gehört damit der Vergangenheit an, der Neue wirkt deutlich stimmiger.

Innen herrscht klassisches Skoda-Ambiente: aufgeräumt, übersichtlich, aber auch unspektakulär, mit zahlreichend Simply-Clever-Lösungen wie dem Mülleimer in der Türtasche oder dem Parkscheinhalter an der Windschutzscheibe. Aufhübschen lässt sich das Cockpit mit bekannten Konzernregal-Bauteilen, wie etwa dem topmodernen Infotainment-System mit riesiger Glasoberfläche, Online-Zugang und Smartphone-Anbindung – aber leider ohne klassischen Lautstärkeregler. Ab 2018 will Skoda außerdem das ebenfalls bekannte Virtual Cockpit anbieten, also einen volldigitalen Instrumententräger.

Vier Motoren zum Start

Ebenfalls erst 2018 wird die Kombination aus 150-PS-Benziner und Allradantrieb nachgereicht, momentan fährt das Vierzylinder-Turbo-Aggregat mit zeitweiliger Zylinderabschaltung ausschließlich als Fronttriebler vor. Erstaunlich: Obwohl der Karoq mit rund 1,4 Tonnen kaum mehr wiegt als ein VW Golf, hinterlässt der 1.5 TSI im Skoda-SUV einen trägeren Eindruck. Schaltarbeit ist also nicht nur an leichten Steigungen, sondern auch bei Zwischensprints gefragt. Optional können alle Triebwerke mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe verheiratet werden, allerdings kommt das bei Volkswagen weit verbreitete DSG immer noch nicht an den Komfort einer Wandlerautomatik ran.

Wenn allerdings schon der 1,5er nicht gerade flott unterwegs ist, scheidet das Basis-Modell, der Einliter-Dreizylinder-Benziner mit 115 PS für 24.290 Euro, für alle die etwas Fahrspaß wollen ebenso aus, wie sein gleichstarkes 1,6-Liter-Dieselpendant (ab 27.190 Euro). Deutlich agiler zeigt sich trotz ebenfalls nur 150 PS dagegen der gut gedämmte Zwei-Liter-Diesel mit 340 Newtonmetern. Der Selbstzünder ist aktuell außerdem als einziger und ausschließlich mit Allradantrieb zu haben.

Magere Serienausstattung

Aber: Als 2.0 TDI geht der Karoq derzeit nicht für unter 31.300 Euro über den Ladentisch. Denn auch die Basis-Version lässt noch bis nächstes Jahr auf sich warten, aktuell startet jeder Skoda mit der besseren Ambition-Ausstattung. Wobei besser relativ ist: Klimaautomatik, Sitzheizung, schlüsselloser Zugang, Fernlichtassistent, die praktischen, einzeln verschiebbaren Sitze im Fond, eine elektrisch betätigte Heckklappe, Parksensoren vorn und hinten, Spurhalteassistent und vieles mehr – gibt es. Muss aber auch beim Ambition-Modell noch extra bezahlt werden!

Ähnliches gilt übrigens auch für das Top-Modell Style. Und selbst die höchste Ausstattungslinie fährt beispielsweise noch mit Halogen- statt LED-Scheinwerfern vor. Aber es geht noch dreister: Skoda ersetzt für zugegeben moderate 280 Euro den (immerhin!) serienmäßigen Tempomaten gegen ein System mit automatischer Abstandsregelung zum Vordermann. Nur: Bei 160 km/h quittiert der adaptive Abstandsassistent den Dienst. Wer will, dass die Technik bis Tempo 210 arbeitet, muss nochmal 500 Euro extra einwerfen. Mit dem Skoda Yeti konnte man kaum etwas falsch machen, und das gilt auch für seinen Nachfolger. Gut verarbeitet, technisch auf dem neuesten Stand, und mit deutlich schickerer Optik ist der Karoq quasi ein Rund-um-sorglos-Paket – allerdings kein ganz günstiges: Aktuell starten alle Varianten erst mit der zweiten Ausstattungslinie, und selbst dann gibt es noch viele Extras, die teuer bezahlt werden müssen. Außerdem gibt es aktuell nur eine Motorisierung, mit der der Karoq wirklich Spaß macht. den 150 PS starken Zwei-Liter-Diesel, der immer mit Allrad-Antrieb vorfährt. Wem selbst das nicht reicht, der muss sich noch ein wenig gedulden: Im kommenden Jahr will Skoda auch einen noch kräftigeren Selbstzünder mit 190 PS nachlegen.

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