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Erster Test: Skoda Octavia III Combi – Noch mehr clever

Schon die Skoda Octavia Limousine glänzt, wie der Werbeslogan „Simply Clever“ verspricht, mit pfiffigen Ideen, die den Autofahreralltag angenehmer machen sollen.

Noch cleverer ist der ab Ende Mail 2013 erhältliche Kombi. Mit 4,66 Metern Länge ordnet sich der Octavia Combi (Skoda schreibt ihn traditionell mit C) längenmäßig eher beim Klassenprimus VW Golf ein, vom Platzangebot zählt der Skoda aber eindeutig zur Mittelklasse à la Passat Variant. Obwohl sein Hinterteil gar nicht sonderlich ausladend aussieht, schluckt er bis zu 1.740 Liter Gepäck und damit sogar neun Liter mehr als der Kombi-Passat. Selbst wenn fünf Passagiere an Bord sind, geht mit 610 Litern in den Octavia etwas mehr rein.

Vor allem aber sitzen die Passagiere im Octavia auch noch deutlich angenehmer. Die tschechischen Raumoptimierer haben einen großzügigen Innenraum zurechtgeschneidert, der auch längeren Gästen die Reise auf der Rückbank angenehm macht. Selbst auf Fernreisen können die hinteren Plätze gerne angebotenen werden, ohne dass der Fahrer Wehklagen aus dem Fond befürchten muss.

Problemlos

Das aufgeräumte Cockpit und der gut verarbeitete Innenraum des Kombis unterscheidet sich nicht von der Limousine, und außer vielleicht wenn das Gepäckabteil voll mit schwerem Gut ist, merkt der Fahrer keinen Unterschied, ob er die elegante Limousine oder den praktischen Lademeister steuert. Auch der Kombi liegt satt auf der Straße, federt kommod über Stock und Stein und legt ein gutmütiges Fahrverhalten an den Tag, dass von jedem Fahrer problemlos zu beherrschen ist. Auf Wunsch gibt es eine Fahrprofilauswahl, über die Lenkung und Motoransprechverhalten justiert werden können.

Wie üblich, stehen für den Kombi die gleichen Motoren zur Verfügung wie für die Limousine; vier Benziner von 86 bis 180 PS und ebenso viele Diesel, mit einem Leistungsspektrum von 90 bis 150 PS. Der schwächste Selbstzünder ist dabei nicht mal der sparsamste, diesen Titel beansprucht der 1.6 TDI mit 110 PS für sich, der im Idealfall gerade mal 3,3 Liter Sprit auf 100 Kilometer konsumieren soll.

Kraft aus dem Keller

Für unsere erste Testrunde haben wir uns allerdings für den Antrieb entschieden, der am anderen Ende der Verbrauchsskala steht. Der 180-PS-Vierzylinder-Benziner holt seine Kraft aus 1,8 Liter Hubraum, in die ein Turbolader die Luft presst. Das sorgt dafür, dass das maximale Drehmoment von 250 Newtonmetern schon bei äußerst niedrigen 1.250 Umdrehungen anliegt; so tief, dass von einem Turboloch nichts zu spüren ist.

Über die Kraftverwaltung braucht sich der Fahrer keine Gedanken zu machen, wenn er das empfehlenswerte Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe geordert hat. Das übernimmt die Jonglage mit den Gängen schnell, treffsicher und auf Wunsch auch manuell beeinflussbar. Letzteres ist allerdings nur selten nötig, wenngleich der Kombi derart motorisiert auch zur ambitionierten Sonntags-Serpentinen-Sauße einlädt.

Flotter Antrieb

Der drehfreudige Antrieb hängt gut am Gas und hat - auch vollbeladen - keine Probleme mit dem Kombi (Leergewicht 1.352 Kilogramm). Wer sich nicht auf der Landstraße austobt, profitiert davon auf der Autobahn; spontane Überholvorgänge, zackige Zwischensprints oder entspanntes Reisen bei höherem Tempo sind problemlos möglich.

Apropos entspannt: Ein Eco-Modus erlaubt das sogenannte Segeln, also einen Freilauf, bei dem der Octavia meilenweit rollt, ohne dass die Motorbremse entgegen wirkt; das kann man auf der Autobahn geschickt zum Spritsparen nutzen. Und im Stillstand sorgt eine Stopp-Start-Automatik für Ruhe - und weniger Verbrauch - , die sich allerdings mit dem erneuten Anwerfen des Motors einen Tick zu lange Zeit lässt. Der Normverbrauch liegt 5,7 Litern, in der Praxis dürfte eine acht vorm Komma realistisch sein.

Praktische Lösungen

Doch zurück zur eigentlichen Paradedisziplin des Kombis: der Laderaum. Der zeichnet sich durch zahlreiche praktische Details aus, viele davon müssen allerdings extra bezahlt werden und sind auch nicht in jeder Ausstattungsvariante erhältlich. So lässt sich etwa die 60:40 geteilte Rückbank bequem vom Kofferraum aus entriegeln (80 Euro) und auch der Beifahrersitz kann nach vorne geklappt werden (80 Euro); bis zu 2,92 Meter lange Gepäckstücke verschwinden dann spielend im Skoda.

Darüber hinaus gibt es eine elektrische Heckklappe, ein Befestigungssystem mit Klettverschluss, eine praktische Wendematte mit Teppich und gummierter Seite (50 Euro), eine Mittelarmlehne mit Durchladefunktion (150 Euro) und auf Wunsch Skisack (110 Euro), eine Gepäcknetztrennwand zum sicheren Transport (180 Euro), einen variablen Ladeboden (190 Euro) oder alternativ Ablagefächer an der rechten Seite (20 Euro). Serienmäßig dabei sind vier praktische Taschenhaken, zwei Leuchten und eine 12-Volt-Steckdose.

Die Kofferraumextras sind aber bei weitem nicht die einzigen Optionen für den mindestens 26.640 Euro teuren 1.8 TSI Combi mit DSG. Wer noch eine komplette Multimediaausstattung mit High-End-Navi, Sicherheitssysteme wie den automatischen Parkassistenten oder Spurhalter und Komfortextras wie elektrisch einstellbare Sitze reinpackt, kommt schnell in einen mittleren 30.000er-Bereich. Der günstigste Kombi (1.2 TSI mit 86 PS) ist ab 16.640 Euro erhältlich. Viel Platz, praktische Lösungen und ein vergleichsweise günstiger Preis - auch beim neuen Octavia Combi bleibt Skoda seinen Tugenden treu. Wer keinen Wert auf technische Spielereien, gesteigerten Komfort oder gehobenen Fahrspaß legt, bekommt mit dem Basismodell ein Raumwunder, das bis zu fünf Personen und reichlich Gepäck zum günstigen Preis von A nach B bringt.

Doch aus der Nur-Billig-Ära hat sich Skoda längst verabschiedet. Anspruchsvollere Kunden finden potentere Antriebe, wie zum Beispiel den flotten Top-Benziner und zahlreiche Ausstattungsextras, mit denen sich der Octavia schick einrichten lässt und noch praktischer wird. Dass das seinen Preis hat, ist verständlich.

Doch auch mit kräftigem Sonderausstattungs-Plus bleibt der Octavia ein attraktives Angebot, mit dem zum Beispiel einen VW Passat Variant nicht mithalten kann. Und mit einem Aufpreis von nur 650 Euro gegenüber der Limousine gibt es eigentlich keinen Grund, nicht zum Kombi zu greifen: Für diesen geringen Aufschlag gibt es noch mehr clevere Ideen.

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