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Erster Test: Opel Insignia Sports Tourer – Luxus-Frachter

Vor dem Hintergrund von Elbe, Hamburger Hafen und regem Ausflugsdampfer- und Container-Schiffsverkehr hat Opel die Kombi-Version des Insignia vorgestellt.

Die Kulisse war gut gewählt: Das neue Modell ist das Flaggschiff der Marke, das nicht nur Menschen, sondern auch viele und beachtlich große Behälter von A nach B befördern kann. 560 bis 1665 Liter fasst das Gepäckabteil in der Kombi-Neuauflage, auf die hierzulande 80 Prozent der Insignia-Bestellungen entfallen  – maximal 130 Liter mehr als im Vorgängermodell. Und selbst wenn das Ladegut lang statt kofferförmig ist, muss ein Insignia Sports Tourer nicht passen, es sei denn, die Teile sind länger als zwei Meter.

Im Gegenzug braucht dieser Frachter einen ziemlich großen Liegeplatz: Annähernd fünf Meter ist der Sports Tourer genannte Kombi lang und – inlusive Außenspiegel - gut 2,09 Meter breit, weshalb sich in den meisten Autobahnbaustellen das Überholen verbietet. Zwischen den Lkw auf der rechten Spur geht der Opel Frachter allerdings als Leichtgewicht durch: Mit Frontantrieb und 75-Kilogramm-Fahrer bringt er 1522 bis 1666 Kilogramm auf die Wagen, mit Allradantrieb 50 Kilogramm mehr.

Mit Hilfepunkt

Die Dachlinie orientiert sich an der akutellen Mode und fällt coupéartig nach hinten ab, aber nicht so stark, dass großgewachsene Passagiere auf der Fondbank den Kopf einziehen müssen. Genauso wenig werden Ihre Kniescheiben eingezwängt, denn der  Längenzuwachs von neun Zentimetern im Vergleich zum Vorgänger hat sich im Radstand niedergeschlagen hat und damit die Kabine für alle Mitreisenden langstreckentauglich gemacht.

Vom wichtigsten Platz in einem Auto, dem vorne links, aus lässt sich der Motor per Knopfdruck starten, und auch ein Radio mit Smartphone-Anbindung samt Freisprecheinrichtung und sieben Lautsprechern ist stets an Bord. Ebenfalls serienmäßig ist der Frontkollisionswarner mit Fußgängererkennung, der bei Unfallgefahr automatisch abbremst. Die dafür installierte Frontkamera hilft darüber hinaus beim Spur- und Abstand-Halten.

Eine pfiffige, allerdings nicht mit allen Ausstattungslinien zu kombinierende Neuerung ist der per Fuß zu aktivierende elektrische Heckklappen-Öffner bzw. -Schließer. So etwas bekommt man inzwischen bei etlichen Hersteller; außergewöhnlich ist jedoch die Idee, per Lichtprojektion auf der Fahrbahn die Stelle zu markieren, an der die Kickbewegung die gewünschte Wirkung zeigt.

OnStar-Konnektivität mit Booking-Service

Da die Sports Tourer-Preisliste bei 26.940 Euro beginnt, ist es durchaus legitim, dass Opel den Insignia mit dem Slogan „Demokratisierung von Luxus“ anpreist. Damit ist nicht gesagt, dass jeder Wagen ab Werk damit antritt, sondern nur, dass Extras weniger kosten als bei der Premium-Konkurrenz. Das Onstar-System beispielsweise, das den Wagen mit der Außenwelt vernetzt (und neuerdings auf Wunsch mit einem Opel-Mitarbeiter verbindet, der Hotelzimmer bucht), gehört in vier der fünf Ausstattungslinien zur Serienausstattung und macht das Einstiegsmodell nur 490 Euro teurer.

Die mit dem Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken ausgezeichneten Ergonomiesitze sind hingegen meist aufpreispflichtig – auf der Beifahrerseite immer, auf der Fahrerseite in vier von fünf Fällen. Die Ausnahme bildet die Dynamic-Version; deren Preis steigt lediglich um 295 Euro, wenn auch der Beifahrer in den Genuss dieser Langstrecken-Annehmlichkeit kommen soll. In allen anderen Varianten sind 295 plus 390 Euro fällig.

Wenn's etwas mehr kosten darf

Bleiben wir bei den Extras, die durch die Bank nicht unanständig teuer sind. Das Matrix-LED-Licht, das eine deutlich bessere Fahrbahnausleuchtung ohne Blendung des Gegenverkehrs verspricht, verfügt im Insignia über 32 LED-Elemente, doppelt so viele  wie beim Astra, und gehört in den höherwertigen Varianten zur Serienausstattung. Sie steuern den Lichtaustritt. Kurvenlicht und ein Fernlicht de luxe, das bis zu 400 Meter  Straße vorm Wagen erhellt.

Außerdem verlängern ein Head-up-Display, eine 360-Grad-Kamera, ein adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent und ein Rückfahrassistent, der beim Ausparken vor Querverkehr warnt, die Liste der Sonderausstattungen. Auch das

weiterentwickelte Flexride-Fahrwerk fällt in diese Rubrik. Drei Modi - "Standard", "Tour" (komfortabel, verbrauchsoptimiert für Langstrecken) und "Sport"  - stehen zur Wahl. Der Allradantrieb wurde ebenfalls überarbeitet. An Stelle eines Differentials verteilen zwei elektrisch gesteuerte Lamellen-Kupplungen die Antriebskraft auf die Hinterräder.

  • Technische Daten - Opel Insignia Sorts Tourer

Länge 4,99 Meter, Breite (mit Spiegel): 1,86 (2,09) Meter, Höhe: 1,5 Meter, Radstand 2,83 Meter, Kofferraum: 560 bis 1665 Liter.

Motoren

Benziner: Hubraum: 1.5 l; 103 kW/140 PS bzw. 121 kW/165 PS;  maximales Drehmoment: 250 Nm; Höchstgeschwindigkeit: 207/218 km/h; Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 10,2/9,2 s; Verbrauch nach EU-Norm: 6,0/6,1  l/100 km; Preis: ab 26.690/28.850 Euro.


2,0 l; 191 kW/260 PS, 400 Nm; 245 km/h; 0-100 km/h: 7,5 s; 8,7 l/100 km; 199 g CO2/km;. Ab 42.500 Euro.



Diesel: 1,6 l; 81 kW/110 PS bzw. 100 kW/136 PS; 300 /320 Nm; 201/212 km/h; 0-100 km/h: 11,8/10,7 s; 4,3/4,5 l/100 km; 112/119  g CO2/km. Ab 28.625/29.625 Euro.

Zwischen drei direkteinspritzenden Turbobenzinern und -diesel-Motoren kann die Insignia-Kundschaft wählen. Alle sechs verfügen über eine erfreulich schnell reagierende Start-Stopp-Automatik, die den Verbrauch im Stadtverkehr reduziert. Der 165 PS-Benziner und der 136 PS-Diesel  sind mit einer Sechs-Stufen-Automatik anstelle des sechgängigen Handschaltgetriebes lieferbar, der stärkste Ottomotor verfügt grundsätzlich über die Kombination aus Allradantrieb und Acht-Stufen-Automatik. Sie kann auch mit dem 170 PS-Diesel bestellt werden. Mit 4WD-Technik ist diese Motorisierung gleichfalls im Angebot - jedoch nur mit Schaltgetriebe.

Diese Motoren erlauben die höchsten Anhängelasten: Bis zu 2,2 Tonnen kann der 2,0-Liter-Benziner an den Haken nehmen; 1,9 Tonnen sind es beim großen Diesel. Wird ein Sports Tourer mit Anhängerkupplung bestellt, was auch mit den schwächeren Antriebsaggregaten möglich ist,  stabilisiert die elektronische Fahrdynamikregelung das gesamte Gespann.

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