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Erster Test: Opel Astra K – Kleiner Bösewicht

Seit fast 80 Jahren gibt es ihn. Damals, im Jahr 1936 ging Opels Kompaktmodell unter der Bezeichnung Kadett auf den Markt, bis der Hesse im Sommer 1991 seinen heutigen Namen Astra erhielt. Inzwischen durften bereits 24 Millionen Kadetts und Astras das Rüsselsheimer Werk verlassen.

Die neuste Auflage hat sichtlich abgespeckt und wirkt sportlicher. Sein neues Auftreten ist verglichen mit dem Vorgängermodell maskuliner und schicker. Das etwas böse Gesicht der neuen Auflage hat der Konzern auch dringend nötig, um sich von der breiten Masse abzuheben und so wieder unter den vorderen Automobilherstellern mitmischen zu können, da die weiteren Modelle doch eher hübsch und gefällig sind. In einem Opel-Actionfilm könnte der Astra dagegen den Bösewicht repräsentieren. Beim neuen Opel Astra K hat man, je nach Motorisierung und Ausstattungsvariante, eine Gewichtsersparnis von bis zu 200 Kilogramm erzielen können. Alleine bei der Rohkarosserie hat er 21 Prozent, das sind 77 Kilogramm, im Vergleich zum Vorgänger verloren. Und obwohl er etwas in der Länge und Breite geschrumpft ist, ist er innerlich gewachsen. Im Fondbereich konnten 22 Millimeter mehr Beinfreiheit und nach oben 35 Millimeter mehr Kopffreiheit geschaffen werden. Der gewonnene Platz auf der hinteren Reihe spricht für sich. Selten waren wir so gut in einem Kompaktwagen hinten platziert. Wo man im automobilen C-Segment oftmals die Knie förmlich unter dem Kinn verstauen muss, hat man im neuen Astra in alle Richtungen ausreichend Platz. Und auch vorne ist alles gewohnt komfortabel. Die Sitze sind bequem und passen sich dem Körper wunderbar an. Die Verarbeitung ist hochwertig und macht einen ordentlichen Eindruck. Wer noch entspannter reisen will, sollte sich für die Dynamic - oder Innovations-Linie entscheiden, denn ausschließlich in diesen beiden Topausstattungen kann man für einen Aufpreis von 2.300 Euro zumindest auf dem Fahrersitz eine Massagefunktion erwerben.

Äpfel und Sternchen

Beim neuen Radio-Navigationssystem hat Opel sich, wie man selbst zugibt, vom angebissenen Apfel inspirieren lassen. Man wollte eine einfache Bedienung schaffen - und das ist, sofern man die mit Apple-Car-Play gespiegelte Version der Navigation und Entertainmentsteuerung nutzt, gelungen. Das Opel-eigene System hingegen bedarf einer ausführlicheren Zuwendung. Die Bedienknopfpalette ist Touchfeldern im größeren Display gewichen, was dem System einen deutlich aufgeräumteren Eindruck verschafft, viele Funktionen sind dadurch allerdings in Untermenüs versteckt. Neben der Apple-Car-Play-Spiegelung auf das Display hält der Hersteller auch eine Lösung für Android-Nutzer (Android Auto) bereit.

Ebenfalls hält Opel OnStar Einzug im neuen Astra. Opels hauseigener Concierge-Service – ein Dienst, wie wir ihn bisher nur von Premiummarken kennen. Dieser optionale Service kann dem Fahrer Rückmeldung über den Zustand des Fahrzeugs geben, beispielsweise Restaurants oder die nächstgelegene Apotheke suchen, den Standort abfragen und das Auto verriegeln beziehungsweise öffnen. Wer nicht getrackt werden möchte, der deaktiviert die Ortungsfunktion mit einem Knopfdruck über dem Rückspiegel. Dann kann das Auto nicht mehr im Opelsystem gefunden werden.

In den zwei höchsten Ausstattungsklassen Dynamic und Innovation ist dieser praktische Butler bereits Serie. In den drei darunterliegenden Versionen ist der Concerige-Service für 490 Euro Aufpreis für einen Zeitraum von 12 Monaten und nur in Verbindung mit dem Lichtpaket für 50 Euro erhältlich.

  • Technische Daten

  • Benzin-Motoren

  • Diesel-Motoren

                 Länge: 4,37 Meter, Breite: 1,81 Meter (mit Außenspiegeln 2,04 Meter), Höhe: 1,49 Meter, Radstand: 2,66 Meter, Kofferraumvolumen: 370 – 1.210 Liter
    

1,4-Liter-Benziner, 74 kW/100 PS, maximales Drehmoment: 130 Nm bei 4.400 U/min, 0-100 km/h: 12,3 s, Vmax: 185 km/h, Durchschnittsverbrauch: 5,4 Liter, CO2-Ausstoß: 124 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: C, Preis: ab 17.260 Euro

1,0-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner, 77 kW/105 PS, maximales Drehmoment: 170 Nm bei 1.800 - 4.250 U/min, 0-100 km/h: 11,2 s, Vmax: 200 km/h, Durchschnittsverbrauch: 4,3 Liter, CO2-Ausstoß: 99 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: A, Preis: ab 17.960 Euro

1,4-Liter-Turbobenziner, 92 kW/125 PS, maximales Drehmoment: 245 Nm bei 2.000 - 3.500 U/min, 0-100 km/h: 9,5 s, Vmax: 205 km/h, Durchschnittsverbrauch: 4,9 Liter, CO2-Ausstoß: 114 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: B, Preis: ab 21.310 Euro

1,4-Liter-Turbobenziner, 110 kW/150 PS, maximales Drehmoment: 245 Nm bei 2.000 - 3.500 U/min, 0-100 km/h: 8,5 s, Vmax: 215 km/h, Durchschnittsverbrauch: 4,9 Liter, CO2-Ausstoß: 114 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: B, Preis: ab 22.560 Euro

1,6-Liter-Turbodiesel, 70 kW/95 PS, maximales Drehmoment: 280 Nm bei 1.500 - 1.750 U/min, 0-100 km/h: 12,7 s, Vmax: 185 km/h, Durchschnittsverbrauch: 3,6 Liter, CO2-Ausstoß: 95 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: A+, Preis: ab 20.260 Euro

1,6-Liter-Turbodiesel, 81 kW/110 PS, maximales Drehmoment: 300 Nm bei 1.750 - 2.000 U/min, 0-100 km/h: 11,0 s, Vmax: 195 km/h, Durchschnittsverbrauch: 3,4 Liter, CO2-Ausstoß: 90 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: A+, Preis: ab 21.560 Euro

1,6-Liter-Turbodiesel, 100 kW/136 PS, maximales Drehmoment: 320 Nm bei 2.000 - 2.250 U/min, 0-100 km/h: 9,6 s, Vmax: 205 km/h, Durchschnittsverbrauch: 3,7 Liter, CO2-Ausstoß: 99 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: A+, Preis: ab 24.910 Euro

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Opel on Tour

Bei der ersten Testfahrt im neuen Opel Astra haben wir uns auf zwei Benzinmotorisierungen konzentriert. Zum einen den Ein-Liter-Turbobenziner mit 105 PS, dessen maximales Drehmoment von 170 Newtonmeter im Drehzahlbereich von 1.800 bis 4.250 Umdrehungen anliegt und so dem Fahrzeug genügend Durchzugskraft, selbst im unteren Bereich zur Verfügung stellt. Die Hundertermarke schafft er in gemütlichen 11,2 Sekunden. Der Drei-Zylinder-Motor ist allerdings im Fahrzeuginneren klanglich deutlich zu vernehmen – hier galt die Faustformel: Gewichtsreduzierung vor Dämmung. Aber es gibt ja auch Liebhaber des deutlich hörbaren Motorklangs.

Darüber hinaus haben wir den neu entwickelten 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner auf die Probe gestellt. Der 150 PS starke Motor ist spritzig und macht seinem Fahrer Freude. Ein kurzer Tritt aufs Gaspedal und der Astra zeigt was in ihm steckt. Dank seines Drehmoments von 245 Newtonmetern welches zwischen 2.000 und 3.500 Umdrehungen zupackt, schafft er den Spurt von 0 auf 100 km/h zwei Sekunden schneller als sein kleinerer Bruder. Neben den zwei bereits erwähnten Motorisierungen hält Opel noch zwei weitere Benziner und drei Diesel in Petto.

Der anfangs erwähnte Massagesitz sollte aufgrund des doch sehr straff ausgelegten Fahrwerks in Betracht gezogen werden. Denn nach einer Holperfahrt auf unebenen Straßen kann dieser die Rückenschläge wieder sanft ausbügeln. Auch war die Lenkung für unseren Geschmack etwas zu schwergängig, da wir im Stadtverkehr doch recht ordentlich zulangen mussten.

Opels Weitsicht

Bei einer kurzen Nachtfahrt konnten wir auch das bei Opel neue Matrix-Licht IntelliLux LED ausprobieren, mit dem die Rüsselheimer Vorreiter im Kompaktklassenbereich sind. Die Matrixscheinwerfer, die wir bis dato nur von Premiumherstellern kennen, ermöglichen es dem Fahrer, mit stetig eingeschaltetem Fernlicht zu fahren, ohne dass dabei der Gegenverkehr oder vorherfahrende Fahrzeuge geblendet werden. Das Matrix-Licht schaltet dazu einzelne Bereiche der insgesamt 16 LED-Elemente ab, ohne dabei die optimale Ausleuchtung der Fahrbahn einzuschränken. Und der Preis für die perfekte Weitsicht? Der ist mit 1.150 Euro doch recht erschwinglich. Mit dem ab 10. Oktober 2015 beim Händler erhältlichen neuen Astra K sind die Opelaner auf einem guten Weg, dem Traum, wieder unter den vorderen Automobilherstellern mitzumischen, ein Stück näher zu kommen. Bis 2020 sollen 29 neue Modelle dem Erfolg weiter Nachdruck verleihen. Der Opel Astra K kann sich neben VW Golf, Mazda 3 oder Ford Focus auf alle Fälle sehen lassen.

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