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Erster Test: Jaguar XE S – Auf Aufholjagd

Mit dem neuen XE besetzt Jaguar sieben Jahre nach dem Rückzug des glücklosen X-Type wieder die Mittelklasse. Diesmal wollen die Briten alles besser machen und präsentieren ein völlig neu entwickeltes Fahrzeug, für seine Klasse sehr leicht und mit einer neuen Dieselmotoren-Familie.

Der XE geht in Deutschland am 13. Juni in den Handel, zu Preisen ab 36.450 Euro für die kleinste Benziner-Variante (2,0 Liter, 200 PS) bzw. 36.500 Euro für den 2,0-Liter-Diesel, wobei der Preis kurioserweise sowohl für die Version mit 163 PS als auch für die mit 180 PS gilt. Zwar werden in Deutschland, wie in dieser Fahrzeugklasse üblich, wohl mindestens neun von zehn Käufern zum sparsamen Diesel greifen, dem Mythos Jaguar am nächsten kommt aber sicherlich die Spitzenversion S. Hier arbeitet der schon aus dem F-Type und dem XJ bekannte 3,0-Liter-V6-Kompressor unter der Haube und faucht böse seine 340 PS in die Landschaft.

Fliegengewicht dank Alu-Karosse

An dieser, in Deutschland wohl eher nur in homöopathischer Menge verkauften Variante (ab 54.600 Euro), lassen sich aber die in diesem Modell kumulierten Fortschritte der Marke am besten aufzeigen. Der wichtigste Fortschritt – zum Beispiel im Vergleich zum derzeitigen, ebenfalls vor der Ablösung stehenden größeren XF – lässt sich mit dem Begriff „Leichtigkeit“ umschreiben. Bei dem völlig neu konstruierten Fahrzeug besteht die Rohkarosse zu 75 Prozent aus Aluminium, wodurch sie nur 250 Kilo wiegt. Das gesamte Fahrzeug kommt auf ein Gewicht von 1665 Kilogramm – in der Spitzenversion. Mit dem kleinen Diesel an Bord, zeigt die Waage gerade mal 1474 Kilo an, da ist schon mancher Kompaktwagen schwerer.

Das sind zunächst nicht mehr als Zahlen, die Jaguar-Ingenieure haben den Gewichtsvorteil aber auch umgesetzt: in Fahrdynamik und Fahrspaß. Natürlich sind Werte wie die 5,1 Sekunden für den Spurt auf 100 km/h oder 250 km/h Spitze bei 340 PS nichts Außergewöhnliches. Es ist eher das Gefühl einer kompletten Leichtigkeit, angefangen von der leichtgängigen, aber trotzdem nicht unpräzisen Lenkung, über die immer richtig reagierende ZF-Achtgangautomatik bis hin zum neuen Fahrwerk, das den Spaß ausmacht. So einen Jaguar – abgesehen vom Sportwagen F-Type – haben wir lange nicht mehr gefahren. Erstmals können die Briten damit in der Mittelklasse wieder ein wettbewerbsfähiges Pendant zur deutschen Übermacht in diesem Segment aufbieten.

Schwächen?

Kaum, und die wenigen sind verkraftbar. Im Innenraum mag sich mancher an der Einfachheit der Instrumente oder den Fensterhebern stören, die aus einem Kleinwagen stammen könnten. Auch gibt es Wettbewerber, die auf den Rücksitzen mehr Platz oder einen größeren Kofferraum bieten. Geschenkt, der neue XE macht wirklich Wichtiges richtig, zum Beispiel gibt es endlich ein modernes Infotainmentsystem und auch die heute üblichen Assistenzsysteme.

Was sich schon mit dem F-Type angedeutet hat, setzt sich also mit dem XE fort und wird im kommenden neuen XF wohl einen weiteren Beweis antreten: Jaguar ist auf dem Weg nach oben und mausert sich zu einem ernsthaften Wettbewerber der deutschen Premium-Anbieter. (as/sp-x)

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