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Erster Test: Citroën DS5 Hybrid4 – 99 Gramm grünes Gewissen

Mein zweiter Autotest als Praktikantin in der AutoScout24 Redaktion steht an, dafür reise ich nach Köln. Vorgeführt wird, in einem Möbeldesignhaus, der neue Citroën DS5, ein Kind der DS-Linie und somit jüngster Bruder des DS3 und DS4.

Der Ort ist passend gewählt, ausdrucksvolles sowie einzigartiges Design lässt sich beim DS5 durchaus finden. Das französische Auto erinnert mit seinen individuellen aerodynamischen Proportionen,  den "Säbeln", die jeweils den Scheinwerfer mit dem Außenspiegel verbinden, dem breiten verchromten Kühlergrill und den aggressiv dreinblickenden Scheinwerferaugen an ein Raubtier.

Oder vielleicht auch an einen besonders schlecht gelaunten Zeitgenossen. Hier handelt es sich weniger um eine Göttin, wie das erste DS-Modell genannt wurde, sondern mehr um den zornigen Gott Poseidon, der mit Blitzen zornesfunkelnd um sich wirft.

Schnitzeljagd in Frankreich

Im Inneren ist von dieser Wut aber nichts mehr zu spüren. Der Testwagen besticht durch ein kühles Interieur in Carbonoptik. Auf den ersten Blick läuft hier nichts. Wo finde ich welchen Kopf? Da muss ich erst einmal auf Schnitzeljagd gehen. Dieses Durcheinander wird durch die Knöpfe im Stile eines Cockpits, die sich rechts über mir befinden, verschlimmbessert.

Hier bin ich kein Autofahrer, sondern steuere als Kapitän mein Flugzeug durch die Lüfte. Auch die Fenster, vor allem die Heckscheibe muten mehr als Flugzeuggucklöcher an, denn als großflächige Autofenster. Erleichtert wird mein Blick nach aussen jedoch durch eine relativ hohe Sitzposition, die mir einen guten Überblick über die Straße verschafft und die integrierte Rückfahrkamera.

Die Sitze sollen an das Skelettarmband einer Herrenuhr erinnern. Naja, Geschmackssache. Immerhin können sowohl die Oberflächen als auch die Farbe der Sitze individuell zusammengestellt werden. Zu empfehlen sind braune Ledersitze in Kombination mit Oberflächen in Titaniumoptik. Très chic!

Will haben!

Viel besser als das Innendesign finde ich die Massagefunktion, welche im Fahrersitz integriert ist. Diese Funktion teste ich ausgiebig, rein beruflich versteht sich; für die Testfahrt möchte ich entspannt sein.

Massieren lassen kann man sich allerdings nur, wenn man sich das teuerste Austattungsniveau SportChic leistet. Ich stelle mir vor: Vier Stunden lang Einkaufsmarathon von Shop zu Shop, schwere Tüten, voll gepackt mit Klamotten und dann... im Auto sitzen und massiert werden!

Platzhirsch

Der DS5 erscheint zwar sehr kompakt, er bietet jedoch genügend Platz für alle Mitreisenden, selbst lange Beine sind kein Problem. Der Kofferraum erscheint im ersten Moment in dem Hybridwagen klein, da der Elektromotor an der Hinterachse angebracht ist und einen Teil des Kofferraums für sich beansprucht, doch mittels einer Klappe kann dieser vergrößert werden. Einer Shoppingtour steht also nichts im Wege. Neben dem Handschuhfach finde ich unerwartet noch ein weiteres Ablagefach in der Mittelkonsole, was erstaunlich viel Raum bietet (13 Liter).

Lautlos durch Köln

Ich drücke den Startknopf... die Fahrt kann beginnen! Mein Testwagen ist mit der Diesel-Full-Hybrid-Technologie Hybrid4 ausgestattet. Hat sich die Batterie genug aufgeladen, kann rein elektronisch gefahren werden. Ich kurve mit dem Franzosen lautlos durch die Viertel von Köln. Wow! Der Franzose beginnt mir zu gefallen. Mittels Stopp-Start-Automatik an der Ampel tue ich der Umwelt noch mehr Gutes.

Auf der Autobahn teste ich den dieselbetriebenen Motor. Das Hybridauto beschleunigt schnell und hat einen guten Durchzug. Der 2.0 Hdi 165 Verbrennungsmotor weist 163 PS auf, der Permanent-Synchron-Elektromotor steuert 27 Kilowatt (37 PS) bei.

Zwar ist die Reichweite des Hybriden im reinen Strombetrieb noch relativ gering, allerdings fährt man damit äußerst umweltfreundlich. Der kombinierte CO2-Ausstoß liegt laut Citroën bei 99 Gramm pro Kilometer, das entspricht einem Verbrauch von 3,8 Litern je 100 Kilometer.

Vier auf einen Streich

Der Franzose bietet vier verschiedene Fahrmodi an. Wähle ich nichts, ist AUTO aktiviert. Dieser Modus wechselt automatisch zwischen Verbrennungs- und Elektromotor, je nach Geschwindigkeit und Bedarf. Das klappt erstaunlich gut, der Wechsel ist relativ ruckfrei. Allerdings bleibt er nur kurz im Elektromodus, was wohl an der Batterie liegt, die kaum aufgeladen zu sein scheint.  

Im ZEV-Modus kann man bis zu 60 km/h mit Elektroantrieb fahren, allerdings nur circa zwei bis drei Kilometer, dann ist Schluss damit und das Auto fährt dieselbetrieben weiter. Der 4WD bietet Allradantrieb, wobei die Vorderräder mittels Verbrennungsmotor und die Hinterräder durch den Elektromotor angetrieben werden. Im SPORT-Modus kann der Citroën schneller beschleunigen; dank "Boost-Effekt" ist er eine wahre Freude auf der Autobahn! In der Stadt schwebt der DS5 geräuschlos durch die Straßen, auf der Autobahn legt er los und macht wahrlich Freude. Das Innenleben des Autos ist zwar etwas verbaut, dafür äußerst komfortabel. Der Fahrer wird massiert, jeder findet genug Freiraum.

Den sparsamen Franzosen mit den zwei Antrieben gibt es in den Ausstattungsvarianten Chich, SoChic und SportChic. Der Mindestpreis liegt zwischen 29.350 und 37.680 Euro.

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