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Erster Test: BMW 6er Gran Turismo – Schräger Kombi

Sein Vorgänger? Ein ziemlicher Klotz, groß, schwer und wuchtig. Zumindest bei uns hat sich BMW mit dem Fünfer GT nicht viele Freunde gemacht. Deutlich besser sah es allerdings im Rest der Welt aus, vor allem im Reich der Mitte.

Die Chinesen liebten den „dicken Bayern“ wegen seines präsenten Auftritts und den großzügigen Platzverhältnissen. Der Nachfolger, ab November bei uns ab 62.300 Euro im Handel, könnte sich auch bei uns in die Herzen fahren. Schlanker und eleganter, flacher, länger und leichter. Als hätte er eine erfolgreiche Diät mit anschließendem Fitness-Training hinter sich. Da ist es von der Marketing-Seite her nur sinnvoll, auch gleich den Namen zu ändern: Sechser Gran Turismo. Das klingt nach gediegenem Langstreckenkomfort und stilvollem Reisen. Aber Halt! Gibt es nicht schon ein Sechser Gran Coupé? Stimmt, das ist aber anders positioniert. Zudem wird es nur noch kurze Zeit gebaut und dann durch die neue Achter-Baureihe ersetzt.

MIt großem Gepäckabteil

Der Sechser Gran Turismo basiert auf der gleichen Architektur wie Fünfer und Siebener. Vom Flaggschiff erhielt er den langen Radstand von 3,07 Metern. Entsprechend fürstlich sind die Platzverhältnisse im Fond. Damit dürften sogar chinesische Direktoren und Minister zufrieden sein. Doch damit nicht genug. Der Kofferraum fasst üppige 610 Liter, ein Plus von 110 Litern. Gut einen Meter breite Gegenstände können bequem hineingeschoben werden. Keine Ladekante stört, alles ist eben wie der Esszimmertisch zu Hause. Neu ist die Fernentriegelung der Sitzlehnen vom Kofferraumaus. Fallen sie nach vorne, wächst die Ladekapazität auf gigantische 1.800 Liter. Das schaffen manche Kombis in dieser Klasse nicht, inklusive des hauseigenen Bruders Fünfer Touring. Wer also Kombis nicht zu seinen Favoriten zählt, mag vielleicht den Sechser Gran Turismo. Etwas Gewöhnung verlangt lediglich die Handhabung mit der Gepäckabdeckung. Normalerweise hakt man einfach das Rollo aus. BMW wählte jedoch erstmals zwei Hartschalen, hat für diese aber unter dem Ladeboden ein spezielles Fach vorgesehen, in das die beiden Teile exakt eingesteckt werden können.

Hinter dem Lenkrad heißt es sofort: Willkommen zu Hause. Das bekannte BMW-Cockpit glänzt durch gute Übersicht, leichte Bedienung und exzellente Verarbeitung. Premium-Segment eben. Für das auch entsprechende Preise aufgerufen werden. Beim Sechser Gran Turismo beginnt der Spaß bei 62.300 Euro (630i). Dafür gibt es wohlgemerkt nur einen Vierzylinder mit zwei Liter Hubraum. Leistung: 190 kW/258 PS. Souveräner und geschmeidiger geht da natürlich der Sechszylinder-Reihenmotor (3,0 Liter Hubraum) im 640i zu Werke (68.100 Euro). Klangbild, Elastizität und Leistungsentfaltung machen das 340-PS-Aggregat zur ersten Wahl für dieses Auto. Es sei denn, man steht auf Diesel und dessen extrem bulliges Drehmoment. Schon der 630d schickt maximal 620 Newtonmeter in die Achtgang-Automatik, setzt selbst kleine Gaspedalbewegungen unmittelbar in Vortrieb um. Ende des Jahres will BMW noch den 640d nachreichen, mit gleichem Hubraum, aber gut 20 Prozent mehr Leistung sowie zehn Prozent mehr Drehmoment.  

Bestens Vernetzt

Was Fahrkomfort, Agilität und Handling angehen grenzt der Sechser Gran Turismo schon fast an Perfektion. Die Hinterachse hat serienmäßig Luftfederung. Gegen Aufpreis gibt es eine komplette Luftkissenbettung, dazu Aktivlenkung und Wankstabilisierung. Und natürlich hält die Preisliste ein ganzes Bündel an Assistenzsystemen parat. Zu den jüngsten Errungenschaften zählen der Staupilot, dessen Zeitraum für die automatische Wiederanfahrt auf 30 Sekunden verlängert wurde, das selbstständige Überholen auf der Autobahn, das ferngesteuerte Parken per Display-Schlüssel und die Gefahrenwarnung durch Vernetzung mit anderen BMW-Fahrzeugen.

Ohnehin spielt BMW beim Thema Konnektivität in der Champion-League. Wie beim Fünfer und Siebener wird auch der Sechser Gran Turismo auf Wunsch zum rollenden Mobilitätsassistenten. Das Auto zeigt einem in Echtzeit Staus und freie Parkplätze an. Die Routenplanung zu Hause am PC lässt sich direkt ins Cockpit übertragen. Der Fahrer erhält sogar automatisch Nachricht, früher zu starten, weil sich zwischenzeitlich die Verkehrssituation geändert hat. Und Geschäftspartner oder die Ehefrau können von unterwegs per SMS benachrichtigt werden, falls es später werden sollte als vereinbart. (sp-x/ms/jms)

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