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Erster Test: Audi A6 – Best Business-Buddy

Der Audi A6 ist die Business-Limousine schlechthin. Jetzt steht die Neuauflage in den Startlöchern und die hat viel von den Oberklasse-Geschwistern A7 und A8  übernommen.

Wer auf reichlich Bildschirme steht und alle Funktionen lieber per Touch steuert, als antiquierte Knöpfe zu drücken, der kommt im neuen Audi A6 auf jeden Fall auf seine Kosten. Damit zielen die Ingolstädter deutlich auf die jungen, digital Natives ab, die eh ständig auf Handys und Tablets rumtippen. Doch selbst ältere Kunden dürften sich schnell zurechtfinden, denn: Wer schon mal Großeltern ohne Computerkenntnissen die neuen Technologien erklärt hat weiß, dass sie besser mit dem Fingerdruck klarkommen, als mit der analogen Maus. Viele werfen Audi vor, beim Design nichts neues mehr zu wagen. Und zugegeben, in der Vergangenheit waren die optischen Veränderungen an den Modellen aus Ingolstadt oft recht überschaubar. Audi legt nun einmal viel Wert aufs Familien-Gesicht. Das gilt auch für den neuen A6, der perfekt zu seinen neuen, großen Geschwistern passt – aber deutlich frischer und schicker daher kommt als der Vorgänger.

Dank der coupéhaften Seitenansicht und den 21-Zöllern wirkt die Neuauflage um einiges dynamischer und agiler. Und es gibt durchaus einige Unterschiede zu A7 und A8. Dazu zählt zum Beispiel, dass das durchgehende Leuchtenband am Heck verschwunden ist – das ist zukünftig der Oberklasse vorbehalten, und auch die Leuchtengrafik der LED-Scheinwerfer ist beim A6 anders gestaltet.

Wenn’s mal wieder länger dauert

Zum Markstart im Juni hat der Kunde die Wahl aus dem 50 TDI mit 286 PS und dem 55 TFSI mit 340 PS. Der Drei-Liter-Sechszylinder-Turbo-Selbstzünder benötigt zum Erreichen des Landstraßentempos 5,5 Sekunden. Für den flotten Start sorgen 620 Newtonmeter Drehmoment, die zwischen 2.250 und 3.000 Umdrehungen anliegen. Alltägliche Power satt, möchte man sagen. Um so verwunderlicher, dass er für einen flotten Zwischensprint erst eine gute Sekunde überlegen muss, ehe er wuchtig beschleunigt.

Mit einem Einstiegspreis von mindesten 58.050 Euro ist der Diesel zur Zeit der Günstigste. Künftig wird es vom 3.0 TDI auch eine schwächere Version mit 231 PS geben. Ebenfalls nachgereicht wird der A6 40 TDI mit 204 PS, der wohl das Volumen-Modell werden dürfte, denn für den Alltag ist auch er - Turbo-Gedenksekunde hin oder her – mehr als ausreichend.

Für Business-Menschen, die immer auf dem letzten Drücker unterwegs sind, dürfte dagegen der starke Benziner eine willkommene Motorisierung sein. Der Drei-Liter-V6 braucht von 0-100 km/h zwar nur vier Zehntel weniger als der starke Diesel, wirkt insgesamt aber um einiges spritziger. Munter wandert die Tachonadel weiter, bis bei 250 km/h Schluss ist. Was alle Aggregate eint: Alle Aggregate sind flüsterleise und im Innenraum kaum zu vernehmen.

Erstmals mit Allradlenkung

Das wunderbar austarierte Fahrwerk und die erstmals in einem Business-Modell erhältliche Allradlenkung vermitteln dem Fahrer besten Kontakt zur Fahrbahn und versprechen viel Spaß auf allen Wegen. Aber: Wer die sportlichen Qualitäten des Oberbayern ausreizt, wird vor allem mit dem Benziner unter der Haube nur schwerlich an den angegebenen Verbrauch von 5,5 Liter je 100 Kilometer rankommen.

Ob der noch kommende, kleinere Zwei-Liter-Vierzylinder-Benziner in der Praxis wirklich sparsamer ist, muss sich erst noch zeigen – günstiger wird er auf jeden Fall sein. Denn: Für den starken Otto müssen mindestens 59.850 Euro an den Händler transferiert werden. Für alle, die wirklich sparen wollen, hat Audi auch noch einen Plug-in-Hybrid-Version in der Pipeline, die lässt allerdings noch etwas länger auf sich warten.

Hightech vom Feinsten

Zwar setzt Audi bei den Antrieben derzeit noch ausschließlich auf konventionelle Motoren, allerdings wurde allesamt zu Mild-Hybriden mit Riemenstarter-Generator weiterentwickelt. Die Vierzylinder bekommen eine 12-Volt-Unterstützung, bei den V6-Modellen kommt ein 48-Volt-Bordnetz zum Einsatz, das eine nochmal höhere Rekuperationsleistung hat.

Wie erwähnt, steckt auch der Innenraum voller High-Tech: Zwei Bildschirme auf der Mittelkonsole und das digitale Kombiinstrument holen die Zukunft in die Mittelklasse. Das gilt auch für die Assistenten: Mit bis zu 38 elektronischen Helferlein lässt sich der A6 spicken, aus mehreren Paketen kann der Kunde, die für ihn am Relevantesten wählen. Und: Wie auch seinen hochklassigeren Geschwistern hat Audi dem A6 das teilautonome Fahren auf Level 3 beigebracht – fehlt nur noch die Zustimmung des Gesetzgebers. Novum im Business-Gleiter ist der neue Engstellen-Assistent, der auf der Autobahn entspannter durch schmale Baustellen-Abschnitte helfen soll. Wer sich einen neuen Audi A6 bestellt, der ordert Business-Class und bekommt noch ein Upgrade in die First dazu. Er ist Edel-Schlitten und Best Buddy zugleich. Der vorerst stärkste Benziner ist auf jeden Fall ein Fun- und kein Vernunft-Auto. Völlig ausreichend erschien während unserer Testfahrt der kleine 204 PS Diesel, der laufruhig und mit ausreichend Kraft alle Anforderungen mit Bravour meisterte. Negativ fiel nur der stärkste Selbstzünder mit seiner langen Gedenk-Sekunde auf, die vor dem flotten Überholen ein bisschen störend ist.

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