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Erste Infos: Mercedes AMG Coupé – Klassische Moderne

AMG baut sein Portfolio exklusiver Sportwagen aus. Nach dem ersten eigenen Auto, dem SLS, ist ein kleineres Coupé in Arbeit.

Wir haben uns – mangels offizieller Informationen - zu den ersten Erlkönigbildern ein paar Gedanken gemacht. Die Sportwagenjünger aus Affalterbach nähern sich ihrem Metier philosophisch, nicht dogmatisch. Zunächst ist es ihnen wurscht, ob ein leistungsstarker Motor als Sauger ausgelegt ist und hoch drehen soll oder per Turbo zwangsbeatmtet wird. Auch beim Thema Allrad gibt es keine Tabus, wie E 63 AMG, CLS und jüngst A 45 AMG und dessen Bruder CLA zeigen.

Kein Dogma

Doch die Philosophie ist klar: Überzeugende Performance muss in einem stimmigen Paket präsentiert werden. Und in der oberen Liga, in der man seit dem SLS nicht auf ein Mercedes-Modell als Basis zurückgreifen braucht, musste es daher ein Frontmotor sein, nicht zuletzt wegen der Linie. Dass ein gut gemachtes Trans-Axle-Layout dem im Supersportwagensegment sonst so beliebten Mittelmotorkonzept mindestens ebenbürtig ist, zeigte zuletzt der Gesamtsieg (plus dritter und vierter Platz) beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring.

Kein Nachfolger

Nachdem das AMG-Topmodell SLS seit seiner Markteinführung vor drei Jahren in verschärften GT- und Black-Series-Varianten, als Coupé und Roadster, Electric Drive und GT3-Rennwagen erfolgreich gegen Ferrari, Lamborghini, Audi und Porsche positioniert wurde, ein Facelift erst noch kommt und also von einem Nachfolger jetzt und hier keine Rede sein kann, greift bereits die nächste Diversifikationsstufe: Unterhalb des Top-Segments gibt es schließlich auch noch viel Sportsgeist, der ein glaubhaftes Gerät erwartet und für ein schön gezeichnetes Sportcoupé nicht bei Amerikanern (Corvette) oder Briten (Aston Martin) einkaufen will.

Kein Name

Unsere Erlkönig-Bilder zeigen also einen Baby-SLS, der schon als GT tituliert wird und genauso wenig SLC heißen wird wie der SLS, dem dieser Name auch schon im Prototypenstadium angedichtet wurde. Man könnte über die passende Bezeichnung GTS nachdenken, doch dieses Kürzel ist bereits bei Porsche registriert. SLX wäre ein passender Platzhalter, doch hat das neue Coupé weder etwas mit Allrad noch mit X-over zu tun. Nennen wir das Baby also AMG Coupé.

AMG Coupé

Das neue AMG Coupé wird kürzer ausfallen als der SLS und sich an Front und Heck nochmals deutlich vom SLS unterscheiden. Vorne werden (das erkennt man bereits auf den Erlkönig-Bildern) LED-Scheinwerfer zum Einsatz kommen. Statt des Stummelhecks des Flügeltürers SLS deutet der stark getarnte Prototyp ein klassisches Fließheck an. Das AMG Coupé wird zwar nicht auf der „Plattform“ des SLS stehen (die ist für das angepeilte Segment zu teuer), jedoch das Layout und den gelernten Leichtbau übernehmen. Das heißt: Front-Mittelmotor-Layout, Doppelkupplungsgetriebe an der Hinterachse (Trans-Axle), zweisitziges Cockpit.

Der etwa zehn Zentimeter kürzere Radstand bedeutet dabei jedoch ein anderes Packaging, was durch den Entfall der Flügeltüren machbar wird und gleichzeitig den Einbau eines V8 hinter der Vorderachse ermöglicht. Ein V8-Motor kann für das AMG Coupé schon in diesem frühen Stadium als gesetzt gelten und die Hoffnung bleibt, dass es sich nicht um den doppelt aufgeladenen 5,5 Liter aus dem SL/E/CLS 63 AMG (537 bis 585 PS) handelt, sondern um einen echten Rennmotor auf Basis des M156, der vom C 63 bis zum SLS Black Series mit Leistungswerten zwischen 457 und 631 PS zum Einsatz kommt. AMG baut sein Angebot ohne Unterlass weiter aus, kein Mercedes-Modell ist vor den Affalterbachern sicher: G, ML und GL sind bereits abgefrühstückt, E und CLS ebenso, A-Klasse und CLA erhielten bereits einen aufgeladenen Vierzylinder, der GLA wird folgen, wie auch die S-Klasse mit V8- und V12-Turbos. Bei dieser Schlagzahl ist es ein Zeichen des Selbstbewusstseins, unterhalb des SLS noch ein zweites in Eigenregie entwickeltes Sportcoupé zu platzieren - doch Betriebswirtschaftler würden das Skaleneffekt nennen.

Mit 500 PS, 1.600 Kilogramm Frischgewicht und einer langen Schnauze wird das AMG Coupé Zuffenhausen ins Schwitzen bringen, Ingolstadt unter Druck setzen und in München für eine Mischung aus Ratlosigkeit und Entsetzen sorgen. Aber das Trio von Jaguar F-Type, Corvette Stingray und Aston Martin Vantage auf ein Quartett erweitern.

Den (solventen) engagierten Sportfahrer wird es also freuen, neben dem ausgelutschten Mittelmotorkonzept eine weitere formschöne Alternative präsentiert zu bekommen, die deutlich näher an der 100.000 Euro-Marke liegen wird als der SLS (ab 187.000 Euro).

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