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Bericht: Produktion des Alfa Romeo 4C – Der Zwei-Flitzer

Der Alfa Romeo 4C (in Genf präsentiert, bald im Verkauf) soll Leichtbau, Effizienz, italienische Stilsicherheit, Dynamik und Technologie verbinden. Das ist natürlich ein bisschen viel auf einmal und es geht daher im Kern des superleichten Zwei-Flitzers um ein Kohlefaser-Monocoque.

Und Handarbeit ist fast schon Ehrensache. Ein Glück, dass Schwestermarke Maserati sich damit auskennt. Was andere Downsizing nennen, und darunter lediglich kleinere Hubräume und Turboaufladung verstehen, wird bei Alfa Romeo zum konsequenten Leichtbau. Wo andere Hersteller 50 oder 70 Kilogramm Gewichtsersparnis feiern, unterschreitet der 4C mal eben die 1.000-Kilomarke. Deutlich. Während man in Ingolstadt oder Stuttgart Großserien-Kompaktautos aufbohrt, legt man in Modena eine Kleinstserie in Handarbeit auf.

Super

Das Konzept des 4C lautet: Wenig Leistung, noch weniger Gewicht. Und daher ist er trotz kleinem 1,8-Liter Motor mit lediglich 240 PS ein fahrender Superlativ. Er wiegt weniger als 900 Kilogramm, weshalb jedes PS jedoch nur 3,85 Kilo beschleunigen muss. Zum Vergleich: Ein Porsche 911 Carrera S liegt bei 3,7 Kilo, ein Maserati GranTourismo MC Stradale bei 3,8 Kilogramm pro PS.

Neben dem superleichten Karbon-Monocoque (65 kg) sorgt Aluminium für einen bedeutenden Anteil an der Gewichtsersparnis. Ein 4C besteht zu 38 Prozent aus dem Leichtmetall, vornehmlich die vorderen und hinteren Hilfsrahmen, die die Fahrwerkskomponenten und den Motor aufnehmen.

Konsequent

Die Konsequenz der Italiener bei der Gewichtsreduktion beeindruckt. Selbst das Glas der Frontscheibe wurde getrimmt, sie ist daher etwa 10 Prozent dünner als bei einem herkömmlichen Alfa Romeo, was nochmals etwa 15 Prozent Gewichtsersparnis bedeutet.

Die Montage des Chassis, bestehend aus Monocoque mit Hilfsrahmen, sowie die nachfolgende Hochzeit (wobei der Motor von oben eingebaut wird) und Einbau des Innenraums erfolgen einträchtig Seit‘ an Seit‘ mit der Maserati-Produktionslinie des GT. Dazwischen werden Chassis und Karosserieteile in die externe Lackiererei gebracht.

Handarbeit

Die Arbeitsschritte erfolgen dabei in Handarbeit, die minimalen Taktzeiten betragen 20 Minuten im Gegensatz zu 50 Sekunden in der Großserienproduktion. Die Mitarbeiter (sie sind im Durchschnitt knapp 30 Jahre alt und arbeiten seit 5 Jahren bei Maserati) können so nicht nur den delikaten Produktionsschritten mehr Aufmerksamkeit schenken, sondern sich auch noch stärker mit ihrer Arbeit und dem Resultat identifizieren – was sich unterm Strich in hoher Produktqualität manifestieren soll.

Rund 3.500 Einheiten sollen in einem vollen Produktionsjahr vom Band rollen, ein Großteil davon ist für die USA bestimmt, etwa 1.000 für Europa eingeplant. Die Produktion der ersten Launch-Edition (die kurz nach der Vorstellung in Genf bereits ausverkauft war) erfolgt im September. Danach beginnt der Serienanlauf des Basis 4C, der preislich noch unter der ersten Edition und damit unter 60.000 Euro liegen soll.

Kein Sechszylinder

Das ist ein überaus attraktiver Preis für einen so kompromisslosen und seltenen zweisitzigen Sportwagen. Dafür gibt es dann einen sehr kleinen Kofferraum im Heck, der eigentlich Taschenraum heißen müsste: Selbst ein Cabin-Trolley scheint hierfür zu groß, das passendere Reisegepäck wäre wohl eine weiche Weekender-Tasche.

Die Aufpreisliste wird kurz sein, allerdings wird der Kunde dort zum Beispiel die größere Mischbereifung der Launch-Edition (18 Zoll vorne, 19 Zoll hinten) finden. Antriebsseitig bleibt es beim 4-Zylinder Turbo und dem direkt angeflanschten 7-Gang Doppelkupplung, es gibt also weder Pläne für einen Sechszylinder, noch für ein manuelles Schaltgetriebe.

Bei Alfa sind sie sich also sehr sicher, das Konzept für den besten, leichten Mittelmotor-Sportwagen gefunden zu haben.

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