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Bericht: BMW baut den X4 – Verspätete Logik

Als BMW vor vier Jahren den X6 vorstellte, steckte die Idee des  Downsizing noch in den Kinderschuhen. Die betont sportliche und dominante Variante des X5 zielte seinerzeit jedoch nicht auf Europa und war folgerichtig ein Erfolg vor allem in den USA, in Russland und den Arabischen Emiraten.

Unter Gewinnaspekten war der Bau des X6 also die richtige Entscheidung. Für das Image als nachhaltiger Autobauer wäre ein sportlicher Ableger des kleineren X3 besser geeignet.
Das holt BMW mit dem X4 jetzt nach. Diversifizierung ist ein Konzept, das betriebswirtschaftlich durchaus seinen Sinn hat. Man nehme ein etabliertes und erfolgreiches Modell und reicht verschiedene Varianten nach. Der Zusatzaufwand pro neuer Variante ist gering, die Verkaufszahlen lassen sich jedoch schön nach oben ausweiten.

Lücken, irgendwo?

Als erstes müssen dazu Lücken im Modellangebot identifiziert werden, die es lohnt zu füllen. Bei BMW versuchte man, den 5er GT zwischen 5er Limousine und X5 zu positionieren, erfolgreicher war jedoch der X6 – der war zwar unpraktischer, doch die Klientel wollte eben ein Statement auf Rädern.

Für den BMW X4, dessen Bau jetzt auf der IAA von Konzernchef Reithofer bestätigt wurde, wird es deutlich schwieriger als für den großen Bruder. Denn im angepeilten Marktsegment gehen die Käufer bewusster mit ihrem Geld um, ein im Alltag unpraktisches Statement reicht da als Argument nicht aus.

Kompakter, bitte

Der Trend, gerade in Deutschland, geht zum kompakteren, praktischeren, akzeptableren SUV. Bestes Beispiel ist der VW Tiguan, der sich aus dem Stand die Marktführerschaft erkämpfte. Range Rover zielt mit dem Evoque in die gleiche Richtung und bietet einen luxuriösen SUV sogar noch eine Nummer kleiner an. BMW hat mit dem X1 dieses Kompakt-SUV-Segment bereits etabliert und will also jetzt seinen X3 nach oben abrunden und aufwerten.

Wieder zu spät?

Vor vier Jahren hätte ein X4 ein deutliches Statement für effiziente Dynamik sein können. Heute wirkt der damals präsentierte X6 wie ein Auto aus einer Welt, in der es keine Finanzkrise gab und tatsächlich noch Peak-Oil (das Versiegen der Ölreserven) bestritten wurde. Derzeit vollzieht sich die Diversifizierung vor allem in den kleineren Segmente und schreit die Zeit eigentlich nach einem X2. Doch wird auch der für 2014 anvisierte X4 ein Erfolg werden. Wenn nicht in Deutschland, dann in den USA, wo sich ebenfalls ein Trend zu kleineren Autos abzeichnet.

Basierend auf dem aktuellen X3 wird der X4 als dynamischer Bruder antriebsseitig ein Zwilling sein: Die Motoren werden zwischen 184 und 306 PS leisten, der intelligente Allradantrieb wird ebenso aus dem X3 übernommen. Ob es eine (zum Konzept eines sportlichen SUV-Coupés passende) Heckantriebsvariante geben wird, ist noch nicht bestätigt. Ebenfalls noch unbestätigt aber wahrscheinlich ist eine Hybridversion, die hinsichtlich der CO2-Emissionen neue Bestmarken setzen könnte.

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