Zum Hauptinhalt springen
AutoScout24 steht Ihnen aktuell aufgrund von Wartungsarbeiten nur eingeschränkt zur Verfügung. Dies betrifft einige Funktionen wie z.B. die Kontaktaufnahme mit Verkäufern, das Einloggen oder das Verwalten Ihrer Fahrzeuge für den Verkauf.

Bericht: Bentley-SUV – Über-SUV kommt 2015

Auf dem Genfer Autosalon 2012 sorgte Bentley mit seiner Studie EXP 9 F für Aufsehen. Der 2015 auf den Markt kommende Offroader soll die Grenzen des SUV-Segments nach oben erweitern und den Cayennes dieser Welt das Fürchten lehren.

Noch bildet der Porsche Cayenne, zusammen mit ein paar weiteren Nobel-SUVs wie dem Range Rover oder dem Mercedes GL, die Speerspitze des Segments. Doch schon in drei Jahren soll ein neuer Mitspieler aus England das Feld betreten und neue Maßstäbe setzen.

"Mit unserem SUV werden wir uns an der Spitze positionieren", erklärt Noch-Bentley-Chef Wolfgang Dürheimer am Rande des 24-Stunden-Rennens in Le Mans und fügt hinzu: "Auch preislich!"

So teuer wie drei Cayenne

Zwischen einhundertsiebzig- und zweihunderttausend Euro soll das noch namenlose SUV kosten und damit gut drei Mal so viel wie der günstigste Porsche Cayenne. Selbst das Turbo-Topmodell aus Zuffenhausen kostet "nur" 122.000 Euro. Der einzige konkret zu erwartende Konkurrent in dieser neu definierten Oberliga kommt ausgerechnet aus dem eigenen Konzern: der Lamborghini, der ebenfalls als Studie Ursus in Genf debütierte. Dürheimer geht aber fest davon aus, das der Bentley vor dem Italiener zu den Kunden rollt.

Ob es dagegen die 2009 am Lac Léman gezeigte SUV-Studie der Aston-Martin-Tochter Lagonda jemals in Serie schafft, ist fraglich. Zwar beteuerten die Briten erst kürzlich, einen Luxusgeländewagen in den Markt bringen zu wollen, allein fehlt ihnen das Geld für die Entwicklung. Das Genfer Konzept basierte auf dem Mercedes-Benz, eine Zusammenarbeit mit den Stuttgartern wäre also auch für das fertige Modell denkbar – einen genauen Zeitplan gibt es allerdings nicht.

Zahlreiche Vorbestellungen

Das Kunden-Interesse an einem SUV dürfte bei Aston Martin indes nicht geringer sein als bei Bentley, denn Interesse an hochkarätigen Luxus-Offroadern gibt es reichlich. So berichtet Bentley-Chef Dürheimer stolz von bereits 1.900 Vorbestellungen und Anfragen für das geplante SUV-Modell, teilweise mit Anzahlung. Ein Drittel davon käme allein aus China, ein weiteres Drittel aus den USA, der Rest stamme aus Europa.

Umfangreiche Studien haben außerdem gezeigt, dass 96 Prozent der Befragten es nur logisch fänden, dass Bentley ein SUV baut. Ein einziger habe sich an Dürheimer gewendet und erklärt, damit verliere Bentley einen Kunden – er könne sich nicht vorstellen, dass sein Hund auf der Rückbank eines Bentley sitzt. Doch auch darauf hat der Ex-Porsche-Manager eine Antwort: Für die Corgis der Queen gäbe es auch eine spezielle Hundedecke.

Deutliches Absatzplus

Mit der Einführung eines SUV hat Dürheimer außerdem Erfahrung: 2002 brachte er als Entwicklungschef bei Porsche den Cayenne auf den Weg; zunächst viel gescholten avancierte der Nobel-Offroader schnell zum Verkaufsschlager und machte aus der Zuffenhausener Sportwagenschmiede einen Geländewagenhersteller. Eine Entwicklung, die sich Dürheimer auch bei Bentley vorstellen könnte: Es sei denkbar, dass ein SUV den Absatz von derzeit 7.000 Fahrzeugen verdoppele.

Was sich im Vergleich zu der Genfer Studie EXP 9 F bis zum Start der Serienversion noch ändern wird, bleibt allerdings geheim. "Wir werden kein weiteres Concept-Car zeigen", bekräftigt Dürheimer. Daran dürfte auch sein Nachfolger festhalten, denn Dürheimer wechselt im September 2012 in den Audi-Vorstand. Dass das Serien-SUV aber nicht auf 23-Zoll-Rädern stehen wird, ist vorhersehbar. "In Genf wollten wir ,talk of the town‘ werden, da muss man etwas dicker auftragen", so Dürheimer.

Geschwister-Hilfe

Ebenfalls noch nicht endgültig geklärt sei, aus welchen Volkswagen-Baukastenteilen man sich bedienen wird und welcher Anteil am Bentley-Standort Crewe gefertigt wird. Denkbar wäre, die Konzern-SUVs VW Toaureg, Audi Q7 und eben der Porsche Cayenne als Basis zu nehmen; alle drei werden im slowenischen Bratislava gefertigt. Und auch eine Verwandtschaft zum Gelände-Lambo ist nicht ausgeschlossen.

Antriebsseitig wird es wahrscheinlich den W12 aus der Continental-Baureihe geben, aber auch ein V8 dürfte angeboten werden. Und auch um einen Dieselmotor wird Bentley nicht herumkommen: Konzernschwester Audi hat mit dem 313 PS starken Bi-Turbo-TDI ein vortreffliches Aggregat im Portfolio. Dass die Zusammenarbeit unter den Geschwistern funktioniert, zeigt der neue Continental GT V8 – er nutzt das gleiche Triebwerk wie der Audi S8.    

Wollen Sie jetzt durchstarten?

Alle Artikel

alfa-romeo-milano-2024-titelbild

(Update) Kommentar: Alfa Romeo Milano - Top oder Flop?

News
mercedes32020y

Top Ten: Autos mit der größten Laufleistung – Junge und alte Kilometerhelden

News
milano-naming

Alfa Romeo benennt Milano um: Druck aus Italien

News
Mehr anzeigen